Seniorin in Köln-Heimersdorf erstochenEnkel festgenommen – Streit um Arbeit

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Beamte der Spurensicherung gingen in das Gebäude (rechts) und sicherten nach dem Gewaltverbrechen an einer 79-Jährigen Spuren.

Köln – Schneller Erfolg für die Mordkommission und rasche Aufklärung eines Gewaltverbrechens: Ein 21 Jahre alter Kölner hat  gestanden, seine 79 Jahre alte Großmutter in Heimersdorf gewürgt und dann erstochen zu haben. Dies sagte Oberstaatsanwalt  Ulrich Bremer.  Der 21-Jährige habe seit März bei seiner Oma  gewohnt, ergänzte der Sprecher.  Diese Woche sei es jedoch zu einem Streit gekommen. Die 79-Jährige soll dem Enkel klar gemacht haben, dass er sein eigenes Geld verdienen soll.

Angriff mit  Küchenmesser

Nach den bisherigen Ermittlungen ging es beim Streit  darum, dass der 21-Jährige keinen  Job hatte und sich offensichtlich nicht ernsthaft um eine Tätigkeit bemühte. Dies habe  die 79-Jährige nicht akzeptieren  können, hieß es von der Polizei.  Nach einem kurzen verbalen Streit sei es zu der tödlichen Auseinandersetzung gekommen. Der mutmaßliche Täter soll seine Oma  zuerst gewürgt und dann erstochen haben. Die Staatsanwaltschaft spricht von  mehreren Stichen.  Nach Rundschau-Informationen hatte sich der Angreifer das Messer aus der Küche geholt und es dann als Waffe benutzt.  Die Staatsanwaltschaft sieht einen dringenden Tatverdacht des Heimtückemordes. Das Amtsgericht Köln hat bereits einen Haftbefehl erlassen.

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Die 79-Jährige war am Mittwoch tot in ihrem Haus gefunden worden. Der Enkel war nach der Tat geflüchtet, wurde am Donnerstagabend jedoch in einem Hotel in München festgenommen. Er soll nun nach Köln überstellt werden.

Erfolg durch Handyortung

Für die Ermittler der Mordkommission galt der Enkel schon rasch als Beschuldigter, weil er plötzlich nicht mehr in dem Haus an der Frixheimer Straße in Heimersdorf war. Wie die Rundschau erfuhr, brachte auch die Handyortung die Polizei auf die Spur des 21-Jährigen. Auch die Tatwaffe, das Küchenmesser, ließ der junge Mann in den Räumen zurück.

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