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Zweite Heimat für das Ludwig in Köln-KalkNeue Ausstellungsräume in KHD-Halle 76

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Eine neue „Außenstelle“ des Museum Ludwig soll in der stark sanierungsbedürftigen KHD-Halle 76 an der Dillenburger Straße entstehen.

Eine neue „Außenstelle“ des Museum Ludwig soll in der stark sanierungsbedürftigen KHD-Halle 76 an der Dillenburger Straße entstehen.

Köln – Die ehemalige Halle 76 von Klöckner Humboldt Deutz (KHD) in Kalk soll zu einer neuen Dependance des Museum Ludwig umgebaut werden. Eine Umschichtung von Fördergeldern mache es möglich, das denkmalgeschützte Gebäude „zu einem Kulturraum für ein rechtsrheinisches Präsentationsforum des Museum Ludwig zu entwickeln“, teilte die Stadt mit. Ein Arbeitskreis aus Vertretern von Baudezernat, Gebäudewirtschaft, Kulturdezernat, Museum und Ludwig-Stiftung erarbeite ein Konzept, das dem Rat vorgelegt werden soll.

Das Museum Ludwig hatte bis Herbst 2014 in den KHD-Hallen 76 und 77 Kunstwerke gelagert, dann wurden die Gebäude wegen Einsturzgefahr geschlossen, die Kunstobjekte nach Ossendorf gebracht. 2015 stand gar der Abriss der maroden Hallen bevor.

Aus diesem Anlass erinnerte die Ludwig-Stiftung an den 1994 mit Irene und Peter Ludwig geschlossenen Schenkungsvertrag, in dem die Stadt Köln sich verpflichtet hatte, in Kalk eine Ausstellungsfläche für zeitgenössische Kunst zu schaffen.

Notfalls werde man die 82 zusätzlich zur Picasso-Stiftung geschenkten Kunstwerke abziehen, hieß es. Trotzdem geschah lange Zeit nichts. Erst Ende 2017 beschloss der Stadtrat die Revitalisierung der Hallen Kalk mit einem Budget von neun Millionen Euro für die statische Sicherung der Gebäude. Das Land NRW sagte 8,1 Millionen Euro aus einem Förderprogramm für finanzschwache Kommunen zu. Doch auf die europaweite Ausschreibung zur Tragwerkssanierung fand sich kein einziger Bieter. Somit war die geplante Fertigstellung bis Ende 2020 nicht möglich, was den Verlust der Fördermittel bedeutet hätte. Jedoch habe man die Fördergelder jetzt auf andere laufende Maßnahmen verteilen können, so dass die 8,1 Millionen Euro weiter für die Umgestaltung der Hallen Kalk zur Verfügung stünden, erklärte die Stadt. Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach begrüßt „den Aufschlag, den wir jetzt machen, um den Vertrag zu erfüllen, auf den die Ludwig-Stiftung zu Recht pocht“. 2019 müsse der Planungsbeschluss gefasst werden, der Baubeginn stehe nicht fest.

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