Köln ist jetzt eine „Marke“Post nimmt U-Bahnstation Heumarkt in Briefmarkenserie auf

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briefmarke Kölner Heumarkt

Köln – Das hatte die kölsche Seele doch etwas verletzt. Da plant die deutsche Post eine Briefmarkenserie zu U-Bahnstationen in Deutschland und hat doch tatsächlich nicht sogleich die Domstadt auf dem Schirm. So nicht. Ein wenig Druck und die Post kriecht zu Kreuze. Nun wird Köln außer der Reihe in der Serie vertreten sein. Mit der U-Bahnstation Heumarkt.

Dem passionierten Briefmarkensammler, langjährigem Ratsherren und FDP-Fraktionsvorsitzenden Ralph Streck wallte das Blut, als er von dem Säumnis erfuhr. Zusammen mit den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) und dem „Express“ wurde zur Gegenoffensive ausgeholt. Unter dem Slogan: „Köln, du bist ’ne Marke wert“ konnten die Kölner abstimmen, welche ihrer Stationen unbedingt in der Briefmarkenserie aufgenommen gehört. 1732 Menschen folgten dem Aufruf. 609 stimmten für den Heumarkt. Mit auf dem Treppchen standen der Chlodwigplatz und der Breslauer Platz.

Und siehe da, die Post hat Kreide gefressen: „Natürlich hatten wir Köln bereits auf dem Schirm“, sagt Bernd Meyer, Abteilungsleiter Frankierung der Deutschen Post in Bonn. „Umso schöner, dass es jetzt geklappt hat. Der Kölner Heumarkt war für uns erste Wahl.“ Wer wollte es bezweifeln?

Die bisherigen Briefmarken

Köln ist die fünfte Stadt, der eine Briefmarke in der U-Bahn-Serie der Deutschen Post gewidmet wird. In der Reihe, die seit vergangenem Jahr aufgelegt wird, wurden bisher der Marienplatz München (2. April 2020), das Westend Frankfurt und das Überseequartier Hamburg (Foto, beide 1. März 2021) realisiert. Bei der Jahresplanung für 2022 erhielt die Berliner Station „Heidelberger Platz“ den Zuschlag.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker freut sich über die Aufnahme in die Briefmarken-Serie: „Für die Bürgerinnen und Bürger ist dies eine große Ehre.“

Eigentlich war für 2022 nur eine neue Marke in der Serie vorgesehen. Jedoch ließ sich im Serienverlauf eine Planung nicht wie vorgesehen umsetzen. So war für Köln eine Lücke freigeworden. Die konnte aber nicht kurzerhand eingenommen werden. Dafür ist die Post noch zu sehr Staatsbetrieb. „Es wurde eine Änderung des Briefmarken-Programms beim zuständigen Bundesministerium für Finanzen als zweite U-Bahn-Marke für 2022 vorgeschlagen und hierzu eine Freigabe erteilt“, heißt es in einer Mitteilung.

78 000 Kubikmeter umbauter Raum

Entworfen hat die U-Bahnstation Heumarkt der Architekt Ulrich Coersmeier. Mit über 78 000 Kubikmetern umbauten Raum ist die Station die größte entlang der Nord-Süd Stadtbahn. Schnell war sie als „unterirdische Kathedrale“ in aller Munde. Demnächst liegt sie dann dem ein oder anderen auf der Zunge

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