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Kölner FernsehturmÖffnet der „Colonius“ wieder?

Lesezeit 3 Minuten
Der 266 Meter hohe „Colonius“ prägt Kölns Skyline.

Der 266 Meter hohe „Colonius“ prägt Kölns Skyline.

Köln – Der Kölner Fernsehturm „Colonius“ soll möglicherweise wieder für die Öffentlichkeit geöffnet werden. „Wir wollen den Zustand nicht hinnehmen und schauen, was die Stadt tun kann, damit Bewegung in die Sache kommt“, sagt Thor Zimmermann von der Ratsgruppe Gut. Deshalb wollen CDU, Grüne, FDP und Gut 50 000 Euro für ein Gutachten bereit stellen. Es soll klären, ob wie früher eine Aussichtsplattform oder ein Restaurant möglich sind. Der 266 Meter hohe Turm aus dem Jahr 1981 ist seit Jahren nicht mehr zugänglich und im Besitz der Deutschen Funkturm AG. „Konkret gibt es keine Anfrage, aber wenn die Stadt Köln ein Augenmerk drauf wirft, freut uns das“, sagte Sprecher Benedikt Albers.

Der Colonius ist nur eine von 94 Investitionen für 2019, auf die sich das Vierer-Bündnis geeinigt hat. Zusammen verfügt es über 50 der 91 Sitze im Stadtrat – es ist also wahrscheinlich, dass das Gremium die Liste abnickt. Wie berichtet, hatte die Verwaltung den Entwurf des Haushalts 2019 präsentiert, danach setzt die politische Mehrheit eigene Schwerpunkte. Rund 30 Millionen Euro teuer sind sie, gegenfinanziert durch frei werdendes Geld unter anderem aus der Gemeindefinanzierung. Laut Bündnis steigt die von der Stadt errechnete Neuverschuldung von 135 Millionen Euro nicht. Ein Überblick über einige wichtige Projekte.

Ausbau Wlan/Hotspot

Die zwölf grössten Massnahmen

2 Millionen (Mio.) Euro: Aufwertung der Plätze in den Bezirken

Alles zum Thema Kölner Verkehrs-Betriebe

1,5 Mio.: Aufstockung Bauten Freiwillige Feuerwehr

1,35 Mio.: Erhöhung Stadtklima- und Verschönerungsprogramm

1,06 Mio.: Beschleunigungsprogramm Spielplätze

1,05 Mio.: 15 neue Schulsozialarbeiter

1 Mio.: Weitere Rasengleise

1 Mio.: Neues Atelier- und Probehaus

1 Mio.: Taktverdichtung Stadtbahn (abends und wochentags)

1 Mio.: Taktverdichtung Busverkehr (abends und Wochenende)

1 Mio.: Ausweitung Kunstrasenprogramm

1 Mio.: Mehr Geld für Sanierung der Schultoiletten

1 Mio.: Für weitere Maßnahmen aus Kinder- und Jugendförderplan

Hundert neue Zugangspunkte ins Internet (Wlan/Hotspot) für je tausend Euro sollen geschaffen werden, dafür sind laut der stellvertretenden FDP-Fraktionschefin Katja Hoyer 140 Antennen nötig. Und: Es soll zusätzliche USB-Schnittstellen an den Haltestellen der Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) geben, so können Wartende zum Beispiel ihr Handy laden. 2000 bis 3000 Euro kostet eines der Exemplare.

Neues Wahrzeichen

für Touristen

An einem noch nicht feststehenden Ort in Köln soll möglicherweise der Name der Stadt in vier großen Buchstaben aufgestellt werden, so ein Anziehungspunkt und Fotomotiv für Touristen geschaffen werden. Zunächst soll aber der Schriftzug entworfen werden, dafür sind 50 000 Euro vorgesehen. Vorbild ist der Schriftzug „Liebe deine Stadt“ auf der Nord-Süd-Fahrt.

Weg zwischen Tanzbrunnen und Rheinboulevard

Eine halbe Millionen Euro soll ins Aufhübschen des rund 750 Meter langen Weges zwischen Tanzbrunnen und dem Rheinboulevard investiert werden. Der Weg führt unter der Hohenzollernbrücke durch und am Edel-Hotel Hyatt vorbei.

Neue Sporthalle

Eine bundesligataugliche Schulsporthalle soll her, 200 000 Euro sind vorgesehen. Ein Grund ist unter anderem der gescheiterte Aufstieg der Zweitliga-Volleyballerin der Deutschen Sporthochschule wegen einer fehlenden Halle. Die Planungen sind unabhängig von denen der Kölner Haie und der Rollstuhlbasketballer der Köln 99ers in Stammheim.

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