Kölner GroßprojektGrundlage gelegt für die „Parkstadt Süd“ – fünf Hochhäuser kommen

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Parkstadt Süd

Blick von der Großmarkthalle auf das geplante neue Hochhaus an der Bonner Straße (im Hintergrund).

Köln – Die „Parkstadt Süd“ ist ein Projekt der großen Zahlen: 3500 Wohnungen für rund 10 000 Menschen, dazu 4500 Arbeitsplätze, ein durchgehender Grüngürtel von der Universität bis zum Rhein, ab 2023 soll es in großen Schritten voran gehen. Nun liegt der Integrierte Plan vor.

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Was ist eine Integrierte Planung?

Die Verwaltung schreibt: „Die Integrierte Planung verbindet die für die heutige Stadtentwicklung wichtigen Themen wie Städtebau, Architektur, Freiraumplanung, Umwelt und Verkehr.“ Sie wird konkreter, ist der Rahmen, wo etwa Häuserblöcke stehen, wo eine Bahn fahren könnte.

Alles zum Thema Kölner Verkehrs-Betriebe

Das Ziel ist eine einheitliche Entwicklung für die jetzt noch folgenden Architekturwettbewerbe, erst sie legen die Gestaltung der Häuser und Plätze fest. Zudem braucht die „Parkstadt Süd“ noch Bebauungspläne als Rechtsgrundlage.

Wie viele Quartiere gibt es?

Vier. Sie heißen Parkstadt (im Westen), Marktstadt (am Großmarkt), Entreé (nördlich) und Bildungslandschaft (östlich zum Rhein hin). Die Parkstadt vereint Wohnungen in sich, ein 30 Meter breiter autofreier Boulevard durchzieht sie. Die anschließende Marktstadt hat verschiedene Nutzungen, sie ist durch die denkmalgeschützte Großmarkt-Halle geprägt.

Ab 2023 soll der Lebensmittelmarkt verlegt sein, möglicherweise ein Naschmarkt dort unterkommen. Das Entreé dominieren drei sich gegenüber stehende Hochhäuser an der Ecke Bonner Straße/Koblenzer Straße. Die Bildungslandschaft im Osten versammelt eine Grundschule, eine Gesamtschule sowie einen Campusplatz.

Wie hoch sind die Häuser?

Markant sind vor allem die insgesamt fünf Hochhäuser, zu den drei an der Bonner Straße kommen noch eines am westlichen Ende und eines an der Markthalle: Alle sollen 15 Geschosse haben, rund 56 Meter hoch sein. Die Wohnblöcke sind in sich zwischen zwei und acht Geschossen hoch, drei Geschosse können an fünf andocken, daran wieder acht – also verschiedene Bausteine.

Acht Geschosse bedeuten aber auch 30 Meter Höhe. Das Prinzip: Mehr Fläche und mehr Wohnungen machen die Baufelder interessanter für Investoren. Stadtplanungsamtsleiterin Anne Luise Müller sagt: „Man braucht eine kritische Masse an Nutzern.“ Die Höhen seien auch ein Austarieren.

Wie viele Plätze sind geplant?

Fünf. Zwei in der westlichen Parkstadt, zwei in der Marktstadt und einer in der Bildungslandschaft, das macht 15 800 Quadratmeter Platzfläche, das entspricht 2,21 Fußballfeldern – die „Parkstadt Süd“ insgesamt ist so groß wie 161 Fußballfelder.

Was ist mit dem Verkehr?

Generell wollen die Planer den Autoverkehr reduzieren. Unter anderem soll die Alteburger Straße zwischen Grüngürtel und Schönhauser Straße nur durch den Öffentlichen Personennahverkehr genutzt werden, ein Radschnellweg an der Bahntrasse ist angedacht.

Ans Bahnnetz soll die Parkstadt über eine S-Bahn-Haltestelle an die Bahntrasse zur Südbrücke angebunden sein, ans Netz der Kölner Verkehrsbetriebe über die westlich verlaufende Linie 12, die mit zwei neuen Haltestellen gen Osten bis zur Markthalle fährt.

Gibt es Schulen und Kitas?

Ja, und zwar drei Kindertagesstätten, eine Gesamtschule sowie zwei Grundschulen und eine Sechsfach-Turnhalle.

Wie geht es weiter?

Am Donnerstag soll der Stadtentwicklungsausschuss die Planung als Basis beschließen.

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