Kölner PolizeiVielzahl von Einsätzen dreht sich um Klopapier
Köln – Vor der Corona-Krise fuhren Kölner Polizisten in Supermärkte um Ladendiebe festzunehmen; doch mittlerweile ist vieles anders. Nun fahren die Beamten zu Einsätzen wegen Streit um Toilettenpapier, Überfüllung oder weil Kunden mehr Produkte kaufen, als erlaubt ist. In den vergangenen Tagen mussten Beamte in Kölner Drogerie-, Discount- und Supermärkte eilen.
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Am 27. März wählten Mitarbeiter eines Drogeriemarktes in Neubrück den Notruf, weil sich etwa 50 Personen vor dem Markt „An Sankt Adelheid“ drängelten. „Der Markt musste mit Hilfe von Lautsprecherdurchsagen durch die Polizisten wegen Überfüllung geschlossen werden“, sagte eine Polizeisprecherin.
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Höchstmenge pro Kunde wird zum Problem
Am selben Tag fuhren Beamte zu einem Supermarkt in Wahnheide. Es gab Streit mit dem Sicherheitsdienst, weil ein Kunde zwei Pakete Toilettenpapier kaufte. Der Kunde erstattete eine Anzeige, weil er geschlagen worden sein soll.
Bei einem anderen Einsatz in der Innenstadt, sagte ein Supermarktkunde, er sei brutal rausgeschmissen worden, weil er zu viel Milch kaufen wollte – der Kunde erstattete eine Strafanzeige. In einem Fall vom 31. März landete ein uneinsichtiger Kunde im Streit um Toilettenpapier in Gewahrsam.
217 Anzeigen wegen Verstößen gegen Corona-Regeln
Seit dem 27. März schrieben Kölner Polizisten insgesamt 217 Strafanzeigen wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln im Stadtgebiet. „Angesichts des Frühlingswetter am Wochenende können wir nur an die Bürger appellieren, sich an die Schutzverordnung zu halten“, betont die Polizei.
Die Corona-Krise nutzen aber auch Kriminelle für ihre Zwecke aus. So kam es in Leverkusen in den vergangenen Tagen mehrfach zu Anrufen. Die Trickbetrüger am Telefon gaben sich als Corona-Erkrankte Angehörige aus und bitten um Geld für eine Behandlung. „Ich habe nur acht Tage zu leben und brauche 100.000 Euro“, heißt es. Die Polizei warnt vor eindringlich vor den Corona-Betrügern.