Kölns Polizei sucht FeuerteufelWährend der Ausgangssperre kommen die Brandstifter

Lesezeit 2 Minuten
Nur noch Schrottwert: Mehrere Fahrzeuge zündete der Brandstifter an.

Nur noch Schrottwert: Mehrere Fahrzeuge zündete der Brandstifter an.

Köln – Die Ausgangssperre bringt manche Menschen offenbar auf dumme Gedanken: In den vergangenen zwei Wochen brannte es in Köln ungewöhnlich häufig. Oft waren es nur kleine Brände, aber in jedem Fall sind sie für die Betroffenen ein großes Ärgernis. Genau 17 Mal zündelten Feuerteufel in den vergangenen 14 Tagen. „Es geht quer durch das Stadtgebiet“, sagte eine Polizeisprecherin. Angezündet wurden Autos, Wohnmobile, Parkbänke, Müllcontainer oder Holzverschläge, auch Hauswände brannten. In sechs Fällen gingen Fahrzeuge in Flammen auf oder wurden stark beschädigt. Bei einem Brand in Deutz wurden Holzbauten auf dem Gelände des Tanzbrunnens schwer in Mitleidenschaft genommen.

Es brannte eine große Müllpresse; die Flammen griffen über. Gezündelt wurde in der Nacht zum 19. April. Am Wochenende des 18. und 19. April waren die Brandstifter besonders aktiv. In Mülheim brannten mehrere Mülltonnen und beschädigten angrenzende Hauswände, in Westhoven brannten vier Fahrzeuge, und in Weiden ging ein Mercedes in Flammen auf. Am Wochenende danach loderte es in Ossendorf. Ein Wohnwagen ging an der Hermann-Josef-Schmitt-Straße in Flammen auf. 20 Feuerwehrleute sorgten dafür, dass das Feuer schnell gelöscht wurde.

Mehrere Täter vermutet

Die Polizei geht von mehreren Brandstiftern aus, die von Mitternacht bis 6 Uhr in der Frühe unterwegs sind und zündeln. „Wir gehen von Tätern aus, die unabhängig voneinander Feuer legen“, ergänzte die Behördensprecherin. Es gebe bisher keinen durchschlagenden Ermittlungserfolg. Sprich: „Eine Festnahme gab es bisher nicht“.

Das könnte Sie auch interessieren:

Ob die Brandstifter aus Wut über die Ausgangssperre oder aus Langeweile nachts unterwegs sind, kann demnach nicht gesagt werden. Wie die Autos oder Mülltonnen angezündet wurden, teilte die Polizei nicht mit. In zurückliegenden Fällen nahmen Täter für ihre Feuerattacken Grillanzünder, benutzten Feuerzeuge oder warfen brennende Lappen in die Fahrzeuge.

In den aktuellen Fällen will die Polizei von den möglicherweise bald Festgenommenen hören, wie sie die Autos in Brand gesetzt haben. „Es ist Täterwissen und deswegen sollen die Brandstifter es uns sagen, wenn es soweit ist“, sagt ein Polizist aus dem Kalker Präsidium.

Rundschau abonnieren