Kommentar zum Ausbau am GeißbockheimDas letzte Wort ist noch lange nicht gesprochen

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Geißbockheim

Idyllisch gelegen sind die Trainingsplätze des 1. FC Köln im Äußeren Grüngürtel.

  • Nach einer langen Debatte hat der Rat der Stadt Köln am Donnerstagabend grünes Licht für die geplante Erweiterung des 1. FC Köln im Äußeren Grüngürtel gegeben.
  • Damit hat der FC, der seine Ausbaupläne seit 2014 vorantreibt, einen wichtigen Etappensieg errungen.
  • Doch die Kontroverse um das Bauvorhaben ist mit dieser Entscheidung noch nicht beendet, denkt unser Autor.

Köln – Wenigstens diesen Sieg hat der zuletzt nicht sehr erfolgreiche FC errungen: Der Rat hat seine Pläne genehmigt – nach einer weitgehend sachlichen Debatte, die sich erfreulich von der teils üblen Polemik im Vorfeld abhob.

Ein durchaus vertretbarer Beschluss, für den der Verein viel getan hat. Und zwar transparent: Wurde 2008 beim Ausbau des Geißbockheims noch gekungelt, war jetzt Offenheit die Maxime. Für die Ratsmehrheit hat diese Überzeugungsarbeit gereicht, die Gegner waren den Argumenten des FC ohnehin schwer zugänglich.

Ausbau Geißbockheim spaltet schwarz-grüne Koalition

Das Thema ist eben so kontrovers, dass Kompromisse kaum möglich sind. Der Riss pro oder kontra Ausbau geht quer durch die Bevölkerung – und er spaltet auch die schwarz-grüne Koalition wie sonst nur Verkehrsfragen. Die Oberbürgermeisterin hat sogar eine bemerkenswerte Kehrtwende hingelegt – am Donnerstagabend unterlag auch sie. Man darf gespannt sein, ob Reker, CDU und Grüne angesichts solcher Gegensätze nach der Wahl wieder zusammen finden.

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Das letzte Wort ist mit dem Ratsbeschluss noch lange nicht gesprochen, es bleibt wohl den Gerichten vorbehalten. Bis dahin ist zu wünschen, dass in der erregt geführten Debatte deutlich abgerüstet wird.

koeln@kr-redaktion.de

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