Kommentar zum Brüsseler PlatzZeit der Ausreden ist vorbei

Lesezeit 2 Minuten
Der Brüsseler Platz in Köln (Archivbild)

Der Brüsseler Platz in Köln (Archivbild)

Köln – Am Ende war es wie so oft bei der Stadt Köln: Erst ein Gerichtsverfahren hat sie dazu gebracht, wirklich ernsthafte Vorschläge zu machen, wie der Lärm am Brüsseler Platz reduziert werden kann. Ja, auch in der Vergangenheit hat sie viel probiert – im Großen und Ganzen erfolglos. Ja, in einer Großstadt ist es laut, Köln ist nicht allein mit diesen Problemen. Trotzdem wirkte das Verhalten bislang doch arg wie: Ach, lass‘ uns das mal solange aussitzen, bis ein Gericht uns zu etwas verdonnert.

Das könnte Sie auch interessieren:

Jetzt hat die Stadt sich mit dem klagenden Anwohner verglichen, muss sechs konkrete Maßnahmen treffen, bis das eigentliche Verfahren im zweiten Halbjahr 2020 entschieden wird. Dann wird es auch darum gehen, ob die Stadt tatsächlich ein Verweilverbot aussprechen muss, wie es das Verwaltungsgericht 2018 vorgeschlagen hatte. Der Vergleich vor dem Oberverwaltungsgericht ist zumindest ein Fingerzeig und  ein erster Sieg für die Anwohner – wenn auch einer, der in der kalten Jahreszeit kommt, also in der Praxis erstmal kaum spürbar sein wird. Erst im Sommer bevölkern viele Menschen den Platz, machen Lärm.

Aber es geht um mehr: Die Stadt hat sich jetzt dazu verpflichtet, das heißt: Sie ist jetzt tatsächlich in der Pflicht, etwas zu tun. Die Zeit der Ausreden ist vorbei.

Rundschau abonnieren