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Kommentar zum DieselfahrverbotLuftreinhalteplan rechtswidrig – Aufatmen in Köln

Lesezeit 2 Minuten
Messstation Clevischer Ring

Messstation des Landesumweltamtes am Clevischen Ring

  • Nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts wird es Dieselfahrverbote in Köln geben.
  • Insgesamt sind vier Straßen bzw. Plätze betroffen.
  • Jetzt ist Kreativität gefragt. Ein Kommentar.

Die Würfel sind gefallen: Es wird Dieselfahrverbote in Köln geben. Nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichtes sind sie nicht mehr abzuwenden. Der Clevische Ring wird auf jeden Fall betroffen sein. Und es scheint zurzeit sehr unwahrscheinlich, dass es dabei bleibt.

Die Interpretation von Regierungspräsidentin Gisela Walsken mutet angesichts der Eindeutigkeit des Richterspruches etwas abenteuerlich an. Sie hätte besser daran getan, den Richterspruch erst mal „demütig“ anzunehmen als sogleich eventuelle Spielräume auszuloten.

Bewohner atmen auf

Denn, da haben Oberbürgermeisterin Henriette Reker und ihre Verkehrsdezernentin Andrea Blome Recht, das Schlimmste - großflächige Dieselfahrverbote - konnte in zweiter Instanz abgewendet werden. Die Bewohner am Clevischen Ring dürfen im wahrsten Sinne des Wortes aufatmen.

Alles zum Thema Henriette Reker

Die Zeiten, in denen an ihren Fenstern Lkw an Lkw vorbeigesaust sind, dürften endgültig vorbei sein. Zurzeit befreit sie von dieser Belastung die Sanierung der Mülheimer Brücke. Die zeigt gerade, dass es auch anders geht, dass sich der Schwerverkehr nicht haucheng an der Wohnbebauung vorbeiquetschen muss, dass er stattdessen über die Autobahn rollen kann.

Neumarkt muss aufgewertet werden

Und wenn irgendwann einmal jenseits des Jahres 2023 die Arbeiten abgeschlossen sein sollten, wird das nun verhängte Fahrverbot greifen müssen. Dass der Neumarkt dringend aufgewertet werden muss als zentraler Platz im Herzen der Stadt, darüber herrscht auf breiter Front Einigkeit.

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Da könnte ein Fahrverbot eventuell sogar zweckdienlich sein. Kreativität ist hingegen gefragt für die Justinianstraße im Einzugsbereich der Messe und vor der Arena sowie für die Luxemburger Straße. Die Messe muss erreichbar bleiben. Die Berrenrather Straße ist die geborene Ausweichstrecke für die Luxemburger. Doch dafür wird es sicherlich besser Lösungen geben, als Interpretationsspielräume.

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