Kommentar zum Lkw-Verbot in KölnEin peinliches Hin und Her

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Lkw-Verbot BANNEYER 051219

Lkw dürfen künftig wieder über die Rheinuferstraße zum Niehler Hafen fahren.

  • Lkw, die in den Niehler Hafen wollen, dürfen nun doch wieder die Rheinuferstraße nutzen.
  • Eine entsprechende Ausnahmeregelung wurde von der Stadt in die Wege geleitet.
  • Eine solche Regelung hätte es gar nicht geben müssen, wenn im Vorfeld besser miteinander gesprochen worden wäre. Ein Kommentar von Ingo Schmitz.

Köln – Gut ist, dass die der Umwelt schadenden Regelung für die Logistiker aus dem Niehler Hafen wieder aufgehoben ist. Schlecht bleibt, dass sie überhaupt erst eingeführt wurde. Durch ein paar Gespräche im Vorfeld bei offenem Ohr und klarem Verstand wäre dieses ganze peinliche Hin und Her zu verhindern gewesen.

Im Kern ist das Transitverbot für Lkw in der Innenstadt richtig. Es müssen keine 40-Tonner durch Wohngebiete donnern, um Staus und Maut zu umgehen oder Abkürzungen zu nutzen. Aber die Stadt hat in blindem Aktionismus noch im August eine Regelung durchgepeitscht, weil im September eine Verhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht wegen der Dieselfahrverbote anstand. Dort fand der Richter übrigens das Transitverbot nicht einmal erwähnenswert.

Vollkommen zwecklos also wurde die goldene Regel gebrochen, vor Umsetzung einer Maßnahme wenigstens mal ein fundiertes Gespräch mit denen zu führen, die davon betroffen sind – und die im Zweifel sogar noch mehr von der Sache verstehen.

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