Kommentar zum neuen ParkkonzeptDrohendes Dieselfahrverbot zeigt: Es geht doch

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Parkplatz vorm Dom: Touristenbusse halten an der Komödienstraße.

Parkplatz vorm Dom: Touristenbusse halten an der Komödienstraße.

Köln – Auf einmal geht es. Was gab es nicht schon für massive Kritik an den Zuständen in der Komödienstraße. Nicht zuletzt Ulrich Soénius, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Köln, forderte von der Stadt mehr Kreativität beim Parkkonzept für die Adventszeit und damit Alternativhaltestellen zur Komödienstraße. Die Stadt lehnte stets ab.

Für das touristische Konzept sei der Halt in Domnähe wichtig. Immerhin kommen sechs Millionen Touristen und bescheren einen geschätzten Umsatz von 300 Millionen Euro. Überhaupt: Das Konzept habe sich bewährt. Jetzt kommt das Dieselfahrverbot und plötzlich bewegt sich etwas.

Gute Gründe gab es schon davor

Gute Gründe für ein besseres Konzept gab es auch schon vor dem Dieselfahrverbot. Die Komödienstraße im Schatten des Kölner Wahrzeichens zu einer Souvenir-Shop-Meile und einem improvisierten Busbahnhof verkommen zu lassen ist unwürdig. Alle Stadtplaner, angefangen bei Albert Speer, schüttelten darüber schon den Kopf. Die Kölner Stadtverwaltung juckte es wenig. Kritik von außen ist für sie traditionell ein stumpfes Schwert.

Erst als das Schwert durch einen harten Richterspruch des Verwaltungsgerichtes geschärft wurde – Dieselfahrverbot im gesamten Bereich der Kölner Umweltzone – wirkt der Beamtenapparat aufgeschreckt. Eine Haltestelle in Niehl mit einem E-Bus-Shuttle: Das klingt doch gut. Danke, Herr Richter.

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