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Kommentar zum WRM-AnbauEin Fall von Lernunfähigkeit bei der Stadt

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Wallraf Anbau Baustelle 2

Die Baustelle am Wallraf-Richartz-Museum in Köln 

Köln – Die Nachricht von dem dilettantischen Vorgehen der Stadt beim Anbau für das Wallraf-Richartz-Museum ist gleich doppelt ein Armutszeugnis. Zum einen: Ein zusätzlicher Publikumsmagnet kommt weiterhin nicht aus den Startlöchern. Zum anderen: Das Baudezernat der Stadt Köln scheint unfähig zu sein, aus eigenen Fehlern zu lernen.

Die Dauerleihgabe des Kunstliebhabers Gérard Corboud von rund 170 impressionistischen und pointillistischen Gemälden ist ein Schatz, der in dem geplanten Anbau des WRM gebührend Platz finden soll. Seit Jahren lässt die Stadt die Chance ungenutzt, Kunstliebhaber von nah und fern damit anzuziehen.

Wie viele Dezernenten haben mittlerweile schon versichert, Köln werde aus den Fehlern auf den städtischen Baustellen lernen? So war es natürlich schon von der Dauerbaustelle der städtischen Bühnen mit der zur traurigen Berühmtheit gelangten Oper zu hören. Oder auch jüngst von der Mülheimer Brücke herunter, deren Sanierung für Zeit und Kosten keinen Rahmen findet.

Wenn nicht in der Altstadt Kölns mit „Widrigkeiten“ im Baugrund zu rechnen ist, wo bitte denn? Seit 2004 liegt die Fläche frei. Zeit wäre genug gewesen. Es sei denn, es besteht Lernunfähigkeit.

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