Kommentar zur Europawahl 2019Köln hat gewählt – Machtwechsel in Sicht
- Den Europawahlergebnissen zufolge sind die Grünen stärkste politische Kraft in Köln.
- Ökologische Themen sind den Wählern wichtiger geworden.
- Auch, wenn sich die Wahlergebnisse nicht ohne weiteres auf die kommunale Ebene übertragen lassen, werfen sie Fragen auf.
- Ein Kommentar zur Europawahl 2019.
Köln – Die Grünen sind, wenn man die Ergebnisse von Sonntagabend zugrunde legt, die mit Abstand stärkste politische Kraft in Köln. Das muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen. In einer Stadt, in der über Jahrzehnte die SPD nach jeder Wahl klarer Sieger war, hat es nicht weniger als eine Machtverschiebung gegeben. Ökologische Themen sind den Wählern wichtig geworden, dazu kommt, dass Köln mit seinen vielen Studenten und hippen Vierteln ohnehin ein grünes Pflaster ist. Für die Sozialdemokraten ist hingegen kein Ende ihres Sturzflugs in Sicht.
Die Grünen haben aber nicht nur die SPD, sondern auch ihren Bündnispartner CDU hinter sich gelassen. Klar, die Ergebnisse einer Europawahl sind nicht auf eine Kommunalwahl zu übertragen. Aber in der CDU werden sich viele mit Bangen die Frage stellen, wer denn demnächst Koch und wer Kellner im Kölner Stadtrat sein könnte.
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Für Spekulationen über künftige Konstellationen im Rat ist es noch zu früh. Drängender denn je stellt sich aber die Frage, wie die Parteien in die OB-Wahl gehen. Die Grünen, auch das ist die Botschaft der Europawahl-Ergebnisse, hätten wohl die besten Chancen, erst recht, wenn es keine Stichwahl mehr gibt. Da wird die CDU fast schon hoffen, dass Henriette Reker ein zweites Mal antritt.
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Noch hat die sich indes nicht festgelegt. Aber ihre Entscheidung gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Sie sollte nun bald Klarheit schaffen. Auch, damit die Grünen, die sie bislang unterstützt haben, wissen, woran sie sind.