Kommentar zur Kölner CDUVerzicht auf das eigene Profil

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CDU Symbol dpa 151019

Symbolbild

Köln – Ist die Kölner CDU gut gerüstet für die Kommunalwahl? Und welche Aussichten hat sie, nach September 2020 das Heft des kommunalpolitischen Handels in der Hand zu behalten?

Die neue Ratsfraktion könnte nach dem, was sich abzeichnet, stärker sein als die bisherige. In der kommt nach Bernd Petelkau, seinem Vize Ralph Elster und Geschäftsführer Niklas Kienitz nicht mehr viel. Die gestandenen CDU-Leute, die jetzt in den Rat drängen, wären eine Bereicherung. Und ein wenig frischer Wind, den die Junge Union mitbringt, kann auch nicht schaden.

Wichtiger ist aber die Frage, welche Aussichten die Union bei der Wahl hat. Sie hat sich erneut an Henriette Reker geheftet. Eine Rechnung, die aufgehen dürfte, was den Chefposten im Rathaus betrifft – zumal sich die SPD schwer tut, einen halbwegs aussichtsreichen Gegenkandidaten zu finden. Allerdings dürften manche CDU-Wähler ihrer Partei ankreiden, dass sie darauf verzichtet hat, mit einem eigenen OB-Kandidaten Profil zu zeigen.

Das könnte sich vor allem bei der Stimmabgabe bei der Ratswahl bitter rächen. Erst recht, weil im Lager der bürgerlichen Wähler das Murren darüber lauter wird, dass die CDU im Zweckbündnis mit den Grünen zu viele Positionen – vor allem beim Thema Verkehr – aufgegeben hat. Den ein oder anderen Stammwähler könnte das zur FDP treiben. Höchste Zeit also, im Wahlkampf auf eigene thematische Schwerpunkte zu setzen. Sonst könnte es gut sein, dass die CDU trotz schwächelnder SPD den Grünen den Platz als stärkste Ratsfraktion überlassen muss.

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