Kopfhörer-Event in KölnAus für Konzerte – „Summer Stage“-Organisatoren üben Kritik

Lesezeit 2 Minuten
pers_vorstellung-summer-stage_roe 004

Jens Ponke sah keine Basis mehr fürs diesjährige Festival „Summer Stage“.

Köln – Es waren keine guten Nachrichten, die die Betreiber der Summer Stage auf ihrer Homepage mitteilen mussten. Die Kopfhörer-Veranstaltungen, die im vergangenen Sommer im Kölner Jugendpark große Resonanz gefunden haben, werden vorerst nicht fortgesetzt. „Liebe Freunde, Kulturliebhaber und Konzertgänger, die folgenden Zeilen fallen uns nicht leicht, weil sie einen traurigen Schlusspunkt hinter sechs Monate Planungen setzen, in denen wir alles versucht haben, euch als Publikum und der freien Kölner Kulturszene als Spielort eine Heimat für den zweiten Pandemiesommer zu schaffen“, verkündeten die Betreiber.

Leider werde die Summer Stage dieses Jahr nicht entstehen. Auch das „At The B-Sites“-Festival, das ebenfalls von der planbar productions GmbH veranstaltet wird, könne nicht stattfinden.

Am Tag darauf saß der Schock über die notgedrungene Absage bei Jens Ponke noch tief. „Das war ja schon eine lange Vorbereitungszeit, die wir durchlaufen sind, und wir haben viel Energie da reingesteckt“, gestand er gegenüber der Rundschau. Grund für die Absage sei das komplizierte und langwierige Genehmigungsverfahren gewesen, das man dieses Mal hätte durchlaufen müssen. „Wir haben einfach keine verlässliche Informationen kriegen können, wie lange die Baugenehmigung noch dauern wird.“ Eine Planung oder Buchungen von Veranstaltungen sei so wirtschaftlich wie inhaltlich nicht möglich gewesen.

Zu viele bürokratische Hürden

Auch mit Blick auf die chaotischen Zustände in der Nacht zu Samstag am Aachener Weiher versteht Ponke die bürokratischen Hürden nicht. „Es ist bestimmt vermessen zu sagen, dass wir, wenn wir zwei Open-Air-Flächen schaffen, keine Probleme wie am Wochenende mehr haben. Aber ich denke, dass wir zumindest zu einer Entspannung hätten beitragen können – die Problematik mit den Hotspots war ja abzusehen.“ Seine Hoffnung ist nun, „dass das Beispiel Jugendpark das einzige Negativbeispiel in diesem Jahr bleibt – zumal unsere Konzepte politisch erwünscht sind“.

Das könnte Sie auch interessieren:

Neben der Bühne am Jugendpark versuchen derzeit andere Veranstalter Genehmigungen für weitere Open-Air-Bühnen zu bekommen – unter anderem an der Südbrücke und am ehemaligen Güterbahnhof Ehrenfeld. Ponke und sein Team selbst wollen den Kopf trotz der Enttäuschung nicht in den Sand stecken und im nächsten Jahr einen erneuten Anlauf starten. „Dann hoffentlich ohne Pandemie.“

Rundschau abonnieren