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Lärm auf Brüsseler PlatzStadt Köln baut zwei Tischtennisplatten ab

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Der Streit über nächtlichen Lärm auf dem Brüsseler Platz dauert seit Jahren an. 

  • Der Brüsseler Platz ist seit Jahren ein beliebter Treffpunkt an lauen Sommerabenden.
  • Der Abbau der Tischtennisplatten ist die erste Maßnahme, die die Stadt nun ergreift, nachdem das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster sie im vergangenen November zu sechs Verbesserungen verpflichtet hatte.

Köln – Die Stadt Köln lässt im Lärm-Streit am Brüsseler Platz zwei Tischtennisplatten an der Kirche St. Michael entfernen. Laut Stadtdirektor Stephan Keller sind sie „Anlass für viele Beschwerden, da sie bis tief in die Nacht grölende Personen anziehen“. Die Tischtennisplatten sollen in der Nähe zum Belgischen Viertel wieder aufgestellt werden, und zwar wo sie gut zu Fuß erreichbar sind.

Der Brüsseler Platz ist seit Jahren ein beliebter Treffpunkt an lauen Sommerabenden, teils bis zu 2000 Menschen treffen sich dort abends und nachts – und machen zusammen zu viel Lärm, dagegen wehren sich die Anwohner. 

Erster Schritt nach dem OVG-Urteil

Der Abbau der Tischtennisplatten ist die erste Maßnahme, die die Stadt nun ergreift, nachdem das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster sie im vergangenen November zu sechs Verbesserungen verpflichtet hatte. Sie gehören zu einem Vergleich zwischen Stadt und Anwohner Dieter Reichenbach.

Der Vergleich ist nur ein Schritt einer langen juristischen Auseinandersetzung: Schon im Mai 2018 hatte das Verwaltungsgericht Köln die Stadt verurteilt, die Gesundheit der Bürger zwischen 22 und 6 Uhr nachts besser zu schützen, möglicherweise über ein Verweilverbot auf dem Platz.

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Die Stadt fürchtet dabei aber rechtliche Probleme, weil ein solches Verbot in die Grundrechte eingreift. Deshalb wehrte sie sich vor dem OVG im Sommer 2018, doch rund ein Jahr passierte nichts.

Anwohner stellte Eilantrag

Daraufhin stellten Reichenbach und sein Anwalt Wolfram Sedlak einen Eilantrag, der letztlich mit den sechs konkreten Maßnahmen endete. Eine davon: Die Außengastronomie soll statt 24 Uhr schon um 23.30 Uhr schließen.

Das Ende des Eilverfahrens ist aber nicht das Ende des Streits vor dem OVG: Ein Urteil in der Berufungssache der Stadt fällt wohl erst im zweiten Halbjahr 2020. 

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