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Friedrich-Engels-StraßeRussland will Häuser in Köln-Sülz verkaufen

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Offenbar vor dem Verkauf: Russlands Häuser in Sülz. (Archivfoto)

Offenbar vor dem Verkauf: Russlands Häuser in Sülz. (Archivfoto)

Köln – Drei Gebäude der ehemaligen UDSSR in guter Lage in Sülz werden laut „WDR“ verkauft. Die drei Häuser liegen an der Friedrich-Engels-Straße und stammen aus den Jahren 1974 und 1975. Sie gehören mittlerweile laut Stadt Köln der Russischen Föderation, früher handelte es sich um die Handelsvertretung der UdSSR, die Bestandteil der russischen Botschaft war. Die Häuser stehen seit Jahren leer.

Die russische Botschaft ließ eine Anfrage bis Donnerstagabend unbeantwortet. Die Stadt schrieb 2019 an die Bezirksvertretung Lindenthal: „Der Nießbrauch, also die Nutzung gleich einer Eigentümerin, liegt bei der Verwaltungsabteilung des Präsidenten der Russischen Föderation.“ In den Häusern sind laut Stadt Büros und rund 80 Wohnungen untergebracht. Teils nutzte die Stadt sie als Obdachlosenunterkunft. Ein Experte hat sich zwei der Häuser 2016 angeschaut und einen desolaten Zustand attestiert, die Verwaltung spricht von Wasserschäden, schweren Schäden an der Betonsubstanz, Schwarzschimmel, Feuchtigkeitsschäden mit Pilzbefall, Schadstoffbelastungen und maroder technischer Ausstattung. Die Sanierung schätzte sie seinerzeit auf 6,5 und 4,6 Millionen Euro.

Einen Kauf lehnte die Stadt ab, sie schrieb 2019: „Gegen Anmietung beziehungsweise Erwerb sprechen zudem negative Erfahrungen mit den Vertretern der Eigentümerin bezüglich einer zuverlässigen und konstruktiven Kommunikation zu Vertragsverhandlungen beziehungsweise Sanierungsbestrebungen. Hinzu kommen ungeklärte Eigentumsfragen, der regelmäßige Zugriff von Gläubigern der Russischen Föderation auf die Gebäude im Wege der Zwangsverwaltung- und -versteigerung und ungeklärte baugenehmigungsrechtliche Fragen.“ (mhe)

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