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Luxemburger Straße in KölnBautermine für neues Justizzentrum noch unklar

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Das Justizzentrum von 1981 ist ein Sanierungsfall

Das Justizzentrum von 1981 ist ein Sanierungsfall

Der geplante Neubau des Justizzentrums an der Luxemburger Straße droht länger zu dauern als geplant. Eigentlich war das Land NRW als Bauherr 2019 von mindestens neun Jahren ausgegangen, Justizminister Peter Biesenbach (CDU) nannte 2028 als Datum für das Bauende: „Das halte ich für realistisch.“ Ende 2022 sollten die Pläne vorliegen, der Bau danach beginnen.

Wettbewerb soll die Architektur klären

In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der SPD-Landtagsabgeordneten Martin Börschel und Jochen Ott klingt das nun deutlich skeptischer. Darin heißt es aus dem Justizministerium: „Der Baubeginn und die Fertigstellung des Vorhabens sind im derzeitigem Stadium nicht valide zu prognostizieren.“ Das Ministerium hält demnach aber an den Neubauplänen fest.

Seit 2019 läuft das Bebauungsplanverfahren für die Neubaufläche in direkter Nachbarschaft. Noch gibt es aber kein Baurecht, die notwendigen Schritte werden laut Land sukzessive erledigt, zudem bereitet es einen städtebaulichen Wettbewerb zur Architektur vor.

Damit deutet sich an, dass die lange Geschichte voller Wendungen sich weiter ausdehnt. Es war auch eine Option, in den Domgärten neu zu bauen, das wurde aber ebenso verworfen wie die Sanierung. Das 92 Meter hohe Haus aus dem Jahr 1981 ist ja ein Sanierungsfall, Aufzüge waren kaputt, Wasserleitungen ebenfalls, die Wände haben Asbest. Deshalb will das Land für einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag direkt neben dem Justizzentrum ein neues Gebäude bauen. Was mit dem aktuellen Haus passieren soll, ist offen. 1800 Menschen arbeiten dort, 3000 Gäste besuchen es täglich.

Bis der Neubau steht, ziehen die Mitarbeiter in die benachbarte frühere Arbeitsagentur, das Haus wird saniert. Allerdings: Die Gerichtssäle im Justizzentrum werden genutzt, bis der Neubau fertig ist.

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