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Mahnmale in Köln16 Geisterräder erinnern an die Unfalltoten

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Auch am Auenweg erinnert ein Geisterrad an einen tödlichen Unfall. Dort starb eine Studentin nach einem Raserunfall.

Auch am Auenweg erinnert ein Geisterrad an einen tödlichen Unfall. Dort starb eine Studentin nach einem Raserunfall.

Köln – Sie sind ganz in weiß und ganz still unterwegs: Mehrere hundert Menschen haben am Mittwoch Abend mit einer Fahrt durch Köln an drei in den letzten Monaten verstorbene Radfahrer erinnert. Der „Ride of Silence“ wird vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) organisiert und fand bereits zum fünften Mal statt. An den Unfallorten werden weiße Geisterräder aufgestellt, die an die Toten erinnern sollen. Mit den drei neuen Gedenkorten gibt es jetzt insgesamt 16 dieser Geisterräder im Kölner Stadtgebiet. „Uns ist es wichtig, die Menschen hinter den Unfällen nicht zu vergessen und gemeinsam ein Zeichen für verbesserte Bedingungen für Radfahrende in der Stadt zu setzen“, sagt der ADFC-Vorsitzende Christoph Schmidt.

Die 16 Kilometer lange Tour am gestrigen Abend begann am Ebertplatz und führte zunächst zur Stammheimer Straße in Riehl gleich hinter dem Zoo. Dort hatte am 25. Februar ein Linienbus eine 48 Jahre alte Radlerin überholt und touchiert. Die Frau starb fast einen Monat später an ihren Verletzungen. In Rodenkirchen wurden gleich zwei Geisterräder aufgestellt. Unter der Autobahnbrücke wurde ein 57-Jähriger am 15. Januar von einem Pkw erfasst, er starb noch an der Unfallstelle. Im Juli 2018 wurde zudem ein Radler (63) am Bahnhof Rodenkirchen von einem abbiegenden KVB-Bus tödlich verletzt. (EB)

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