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Mehr als 1000 Euro verlangtKölner CDU-Politiker mit Sex-Fotos erpresst

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Symbolbild.

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Köln – Ein Kölner CDU-Mandatsträger soll um die Jahreswende 2017/18 von einem damals 19 Jahre alten Jugendlichen erpresst worden sein. Hintergrund der Erpressung sollen Fotos vom Geschlechtsteil des verheirateten Mannes gewesen sein, die er dem 19-Jährigen zugeschickt haben soll. Das bestätigte ein Sprecher des Amtsgerichts der Rundschau. Mit den Fotos soll der Mann vom 19-Jährigen sowie zwei weiteren Angeklagten (19 und 20) erpresst worden sein.

Hintergrund soll ein Privatdarlehen des Mandatsträgers an den Mann über 800 Euro gewesen sein. Als der Jugendliche nicht zurückzahlen konnte, soll der Politiker ihm angeboten haben, seine Schulden mit Sex-Fotos zu begleichen. Auf das Angebot soll der 19-Jährige eingegangen sein. Allerdings soll er nur vorgegeben haben, Fotos von seinem Geschlechtsteil an den Politiker versandt zu haben. Laut Gerichtssprecher sollen die von dem 19-Jährigen verschickten Fotos aus dem Internet gezogen worden sein.

CDU weiß offiziell noch nicht, um wen es geht

Der Geschädigte soll daraufhin unvorsichtig geworden sein und dem Angeklagten ein Foto von seinem Geschlechtsteil geschickt haben. Mittels dieser Aufnahme sollen der 19-Jährige und seine Komplizen den Mandatsträger zwischen 12. Dezember 2017 und 6. Januar 2018 wiederholt erpresst haben. Zunächst soll der CDU-Politiker 1000 Euro gezahlt haben, er soll es an einem Kindergarten hinterlegt haben. Nach der ersten erfolgreichen Geldübergabe sollen die Angeklagten mehr Geld verlangt haben, woraufhin der Mann sich an die Polizei gewendet haben soll. Ein Termin für den Prozess steht nicht fest.

Für eine Stellungnahme war der Politiker am Freitag nicht zu erreichen. Die CDU selbst weiß offiziell noch nicht, wer es ist. Parteichef Bernd Petelkau sagte: „Wenn die Vorwürfe stimmen, finde ich das indiskutabel. Wenn ich wüsste, um wen es geht, würde ich zunächst mit dem Betroffenen sprechen. Das gebietet die Fairness.“ (bks/mhe)

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