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Mehr Platz für NGONeues Büro für Amnesty International

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amnesty italien symbol

Amnesty International protestiert in Rom für den verschwundenen Studenten Giulio Regeni. Die Deutschland-Sektion gibt es seit 1961 in Köln. (Symbolbild/Archivbild)

Köln – Kein weiterer Stehtisch hätte am Samstag mehr ins neue Büro von Amnesty International Köln gepasst – so voll war es bei dessen Einweihung und dem Tag der offenen Tür. „Kaum eröffnet, schon zu klein“, scherzte der Generalsekretär von Amnesty International Deutschland, Markus Beeko.

In Wahrheit freuten sich die Kölner über den vielen Platz. „Wir hatten ein paar Monate kein festes Büro“, erklärte Pressesprecherin Silke Brachmann. Die seit den 70er-Jahren genutzten Räume in der Nähe des Breslauer Platzes waren der Organisation 2018 wegen Eigenbedarfs gekündigt worden.

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Seit Januar sind die Ehrenamtlichen nun in der Roonstraße 71 zu Hause. Dort finden nun beispielsweise Gruppentreffen und die Asylsprechstunde statt.

Amnesty International Deutschland wurde 1961 in Köln gegründet, und das nur wenige Monate nach der Erfindung der weltbekannten Menschenrechtsorganisation in London, betonte Generalsekretär Beeko, ein gebürtiger Kölner. „Dieser Bezirk hat als ältester natürlich noch Mitglieder, die von Anfang an dabei sind“, sagte er.

Anfangs tagte Amnesty auch in Privatwohnungen

Einer davon ist beispielsweise Wolfgang Piepenstock, der als Jurist für die erste deutsche Satzung zuständig war. „Wir haben früher hier und dort in einer Privatwohnung getagt“, erzählte Piepenstock. Das neue Büro ist nun noch größer als das vorherige und hat einen Konferenzraum. Der hat immer gefehlt.

Zur Feier des Tages trat der Kölner Kabarettist Wilfried Schmickler kurz im Büro auf. An Rechten und Populisten ließ er kein gutes Haar. „Natürlich muss man auf die Rechten zugehen – aber bewaffnet“, sagte er. Und erst nach einer langen Pause fügte er hinzu: „Mit der Wahrheit, und nichts als der Wahrheit.“

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