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Modernisierung der AnlageTiger „Sergan“ verlässt Kölner Zoo für einige Monate

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Sein angestammtes Kölner Revier musste Tiger „Sergan“ verlassen. Er lebt nun in Schwerin, bis die neue Anlage fertig ist.

Sein angestammtes Kölner Revier musste Tiger „Sergan“ verlassen. Er lebt nun in Schwerin, bis die neue Anlage fertig ist.

Köln – Es geht voran mit den Baumaßnahmen im Kölner Zoo: Amur-Tiger „Sergan“ ist kürzlich nach Schwerin umgezogen, in eine „Anlage mit mehreren Bereichen und Abteilen, die es ihm ermöglichen, sich zurückzuziehen“. Dort sollte er sich allerdings nicht zu lange heimisch fühlen, denn schon im nächsten Jahr kommt er wieder – in die dann umgebaute Tiger-Anlage. Auch seine Partnerin „Hanya“ kehrt zurück, sie ist im Zoo Krefeld untergebracht.

Der Kölner Zoo investiert 1,5 Millionen Euro. Das Tiger-Gehege soll so gestaltet werden, dass möglicher Nachwuchs von „Sergan“ getrennt werden könnte. Außerdem soll eine Trainingswand aufgestellt werden. Die Zoo-Besucher können die Tiger dann durch große Glasfronten beobachten. Bevor der Umbau losgeht, müssen auch die Löwen kurzzeitig umziehen: Sie werden ab Mai mehrere Wochen im Tiger-Gehege leben, weil auf ihrer Seite der Doppelanlage Sanierungs- und Einrüstarbeiten erledigt werden müssen. Finanziert wird der Umbau durch ein Darlehen und aus Spenden der „Team Tiger Köln“-Mitglieder. Die Initiative wurde 2016 vom WWF und dem Zoo gegründet, die Mitglieder engagieren sich über einen monatlichen Beitrag für die Kölner Tiger und Artenschutz-Projekte in der Amur-Region.

Tiger schon seit der Gründung im Kölner Zoo

Im Zoo leben schon seit seiner Gründung im Jahr 1860 Tiger. 2013 gab es das letzte Mal Nachwuchs – allerdings entstammten die drei Jungtiere aus einem Inzest zwischen „Hanya“ und ihrem Sohn „Jegor“. Die drei Kleinen wie auch „Jegor“ wurden an andere Zoos abgegeben. „Jegor“ war ein Nachkomme des Tigerkaters „Altai“, der im Sommer 2012 eine Tierpflegerin tötete und erschossen wurde. Die aktuelle Großkatzen-Anlage wurde 1964 fertiggestellt. Sie hat eine Außenfläche von 920 Quadratmetern, dazu kommt der 440 Quadratmeter große Wassergraben – Amur-Tiger sind nicht wasserscheu und baden gerne.

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