Köln – Die Sicherheitsbehörden in Köln bereiten sich auf einen größeren Polizeieinsatz vor, dessen Ausmaß noch nicht genau einzuschätzen ist.

„Unklar, was passieren wird“

Für Samstag, 14. April, haben rechte Gruppierungen in der Domstadt eine Demonstration angemeldet. Das Bündnis „Köln gegen Rechts“ will gegen die Veranstaltung auf die Straße gehen. Beide Anmelder wollen in der Innenstadt demonstrieren. Die Polizei bestätigte die Anmeldungen der Veranstaltungen. „Derzeit ist es für uns noch schwer einzuordnen, was an dem Tag in Köln passieren wird“, sagte ein Polizeisprecherin der Rundschau. Erst am Montag und am Mittwoch werden Kooperationsgespräche bei der Polizei stattfinden.

In einem Schreiben hat die Polizei bereits die Politik über die beabsichtigte Veranstaltung informiert. In dem Schreiben heißt es: „Ausschreitungen werden eventuell erwartet“. Die rechten Gruppierungen wollen von 12 Uhr bis 18 Uhr auf dem Alter Markt eine Kundgebung abhalten.

Gegendemo von „Köln gegen Rechts“

Erwartet werden zwischen 200 und 300 Personen. Angemeldet hat die Veranstaltung eine Frau, die laut Polizei dem rechten Spektrum zuzuordnen ist. Das Bündnis „Köln gegen Rechts“ will seine Gegendemo auf dem Alter Markt abhalten. Doch es wird erwartet, dass nicht beide Anmelder dort auftreten werden. „Der Alter Markt wird nur einem Veranstalter zur Verfügung gestellt“, ergänzte die Polizeisprecherin. Vermutlich werde eine der beiden Demos an einem anderen Ort stattfinden. In diesem Zusammenhang werde auch eine Verbotsverfügung geprüft.

Sollte es zu einer rechten Demo in der Altstadt kommen, wird mit enormen Beeinträchtigungen für die Gastwirte zu rechnen sein. Sowohl die Abteilung der Kölner Staatsanwaltschaft, verantwortlich für die Bearbeitung des Rechtsextremismus, als auch das Innenministerium wird per „WE-Meldung“ (Wichtiges Ereignis“) über das Wochenende in Kenntnis gesetzt.