Kinderprojekt in der HacketäuersiedlungFarbenfroher Hingucker in Köln-Mülheim

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Ganz schön bunt: Mit großer Unterstützung vieler Pänz aus der „Hacketäuersiedlung“ haben Kunstmalerin Renate Berghaus (r.) und Hildegard Göbbels (l.) ein weißes Wandstück in ein buntes, fröhliches Bild verwandelt.

Ganz schön bunt: Mit großer Unterstützung vieler Pänz aus der „Hacketäuersiedlung“ haben Kunstmalerin Renate Berghaus (r.) und Hildegard Göbbels (l.) ein weißes Wandstück in ein buntes, fröhliches Bild verwandelt.

Mülheim – Die Einzelheiten des Motivs gab die Künstlerin vor, doch für die Ausgestaltung der Flächen mit bunter Farbe waren viele helfende Hände vonnöten. Das Ergebnis, das von nun an die Blicke auf sich zieht, ist ein farbenfrohes Wandgemälde, in dem es nur so vor guter Laune und Lebensfreude wimmelt.

Gemeinsam mit rund einem Dutzend „Pänz“ aus der Nachbarschaft hat die Kürtener Kunstmalerin Renate Berghaus auf Einladung der GAG in der Mülheimer Hacketäuersiedlung innerhalb weniger Tage ein weiteres erfrischendes Kunstwerk auf die Außenmauer des dortigen Kita-Geländes gebannt. Alle zwei Jahre kam zuletzt ein weiteres hinzu. „Picknick“ heißt der Titel des aktuellen Freilicht-Gemäldes, das den Blick von einer dicht bevölkerten Parkwiese der „Schäl Sick“ auf die linksrheinische Kölner „Skyline“ mit Dom, Hohenzollernbrücke und der Kirche Groß St. Martin freigibt, über der eine strahlende Sonne lacht.

„Die Kinder waren diesmal derart konzentriert bei der Sache, so etwas habe ich bislang nur selten erlebt“, lobte Berghaus ihre hoch motivierten Schützlinge. Zur Unterstützung bei der Beaufsichtigung und Anleitung der „Pänz“ hatte sie ihre Schwester Hildegard Göbbels mit nach Mülheim mitgebracht.

Buntes Gesellschaftsbild zeichnen

In der künstlerischen Ausgestaltung des Wandbildes orientierte sich Berghaus, wie bei der gesamten bisherigen Mülheimer Wandkunst, wieder am Stil des verstorbenen US-amerikanischen Künstlers und New Yorker Pop Art-Malers James Rizzi, dessen Arbeiten die Malerin aus dem Bergischen selbst sehr schätzt. „Bei der Motivwahl ging es auch darum, ein buntes Gesellschaftsbild zu zeichnen, da hier in der Siedlung Kinder aller Nationalitäten leben. Für Kinder ist es ganz am Anfang vor einer weißen Wand meist schwierig gleich einen schnellen Start in das beabsichtigte Bild zu finden, daher ist alles an einen Comic-Stil angelehnt, was es für sie leichter macht. Ich habe die Konturen vorgemalt, den Kindern Anhaltspunkte gegeben und bewusst ganz viel Kleinteiliges zum Ausmalen vorgegeben“, erklärte Berghaus, die mit dem künstlerischen Ergebnis mehr als zufrieden ist. „Ich finde, die Wand ist insgesamt sehr fröhlich geworden“, lautete das Urteil der künstlerischen Leitung.

Stolz auf ihr gemeinsames, kreatives Schaffen zeigten sich auch die vielen jungen Nachwuchsmaler, die die Wand in ihrer Freizeit mit Pinsel und Farben verschönert hatten. Immer wieder verwiesen sie beim Fototermin auf jene Teilbereiche des Wandgemäldes, an denen sie persönlich mitgewirkt hatten.

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