Waldbad DünnwaldKino im Freibad

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Ein Freilicht-Kinoerlebnis in spätsommerlicher Abendstimmung wird es Anfang September im Waldbad geben – und das gleich dreimal. Die Veranstalter hoffen auf gutes Wetter.

Ein Freilicht-Kinoerlebnis in spätsommerlicher Abendstimmung wird es Anfang September im Waldbad geben – und das gleich dreimal. Die Veranstalter hoffen auf gutes Wetter.

Dünnwald – „Man muss sich eben immer wieder etwas Neues einfallen lassen“, sagt Martin Stahl, während sein Blick über das Gelände wandert. Im Dünnwalder Waldbad hat der frühe Abend Einzug gehalten und der Tagesbetrieb neigt sich so langsam dem Ende zu. Auf einer Wiese spielt eine Gruppe jüngerer Besucher ihre Volleyballpartie zu Ende, während im großen Becken einige Badegäste entspannt ihre Bahnen ziehen. Eine Stunde vor Ende des Badebetriebs ist der letzte Einlass für all diejenigen, die nach Feierabend noch einmal umgeben von freier Natur das kühle Nass erleben wollen.

Filmreihe „Lumina“

Schon bald wird es auch nach Einbruch der Dunkelheit und dem Ende des regulären Tagesbetriebs einen guten Grund geben, noch länger im Waldbad zu verweilen. Denn pünktlich zum Beginn des Altweibersommers wollen die Betreiber des Waldbads aus den Reihen des „Freien Ortkartells Köln-Dünnwald“ (FOK) noch einmal mit einem neuen Format in der laufenden Saison durchstarten.

Gemeinsam mit der Kölner Promotionsfirma und Veranstaltungsagentur „Schönhauser GmbH“ startet das Waldbad Anfang September erstmals unter dem Titel „Lumina“ eine eigene „Open Air“-Kinoreihe. So stehen vom 5. bis 7. September nach Badeschluss und dem Einsetzen der Dämmerung an drei aufeinander folgenden Abenden gleich drei unkonventionelle Streifen auf dem Programm, die den Geschmack der Kinofreunde treffen sollen.

Tickets

Der Kartenverkauf ist bereits angelaufen. Tickets sind an der Kasse des Waldbads erhältlich sowie unter www.LuminaKino.de und www.shp.ticket.io. Für die Kinogäste ist auch der Badespaß günstiger zu haben: Alle Besucher erhalten bei Vorlage eines gültigen Kino-Tickets als Badegast den ermäßigten Eintrittspreis von 3,50 Euro ins Waldbad.

„Wir sind als Waldbad natürlich keine klassische Veranstaltungsstätte wie jede andere und machen hier auch nicht jeden Tag Remmidemmi, aber natürlich ist es für uns essenziell, Besucher ins Waldbad zu locken. Da ist es ganz wichtig, immer wieder neue Formate ins Programm zu nehmen“, resümiert FOK-Vorstandsvorsitzender Stahl. Wenn das Open-Air-Kino erfolgreich ist, soll die Reihe 2020 fortgesetzt werden.

„Wir haben einen absoluten Blockbuster, einen etwas verrückten Film und einen weiteren mit Lokalkolorit dabei“, schwärmt Stahl über die cineastische Auslese, der bestimmte Auswahlkriterien zugrunde lagen: „Die Auswahl muss schon auch ein Stück weit zum Waldbad passen. Ich denke, Filme wie „Matrix“ oder die „Fast and Furious“-Reihe mit Autochaos und Wettrennen würden einfach nicht gut hierher passen.“ Den Auftakt macht am 5.9. der Film „25 km/h“, eine Komödie mit Bjarne Mädel und Lars Eidinger (FSK Ab 6), bevor einen Tag später der Streifen „Asi mit Niwoh“, eine Dokumentation über den Kölner Kultrocker Jürgen Zeltinger von Oliver Schwabe (FSK ab 12) auf der Leinwand läuft.

Nina Brandt, Fachangestellte für Bäderwesen, und FOK-Chef Martin Stahl holen das Freiluft-Kinoerlebnis ins Waldbad.

Nina Brandt, Fachangestellte für Bäderwesen, und FOK-Chef Martin Stahl holen das Freiluft-Kinoerlebnis ins Waldbad.

Live-Gig mit Kölner Kultrocker

Zeltinger wird zu diesem Anlass persönlich im Waldbad zu Gast sein und die Kinogäste mit einem „Live-Gig“ im Vorprogramm musikalisch auf den Film einstimmen, in dem der Kölsche Rockbarde auf 40 Jahre Bandgeschichte zurück blickt. Höhepunkt des diesjährigen „Open Air“-Kinos im Waldbad ist der Blockbuster „Bohemian Rhapsody“, der am 7.9. gezeigt wird und bereits weltweit an den Kinokassen einschlug. Bryan Singer feiert in seinem Drama (FSK ab 6) die Rockband „Queen“, ihre Musik und ihren außergewöhnlichen Leadsänger Freddie Mercury.

„Das werden sicher drei schöne Tage. Der Kartenvorverkauf ist bereits gut angelaufen“, freut sich Stahl auf die Premiere. Laufen werden die Filme auf Großleinwand unter der Überdachung der neuen Veranstaltungsbühne des Waldbads. Es wird eine feste Bestuhlung geben. Maximal 500 Gäste pro Film sind angedacht. Denen verspricht Stahl ein ganz besonderes Filmerlebnis im außergewöhnlichen Ambiente des Freibads, mit Rahmenprogramm und kulinarischem Angebot, begleitet von „Surround“-Technik. „Wir haben mit Profis geplant. Hier wird sicher kein Beamer aufgestellt“, versichert Stahl und fügt an, natürlich stehe und falle aller Erfolg und Filmspaß mit dem Wetter.

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Ein guter Teil der Einnahmen wird in die Kassen des selbstorganisierten Waldbads fließen. Rund 150.000 Euro im Jahr muss der Betreiberverein an Betriebskosten selbst aufbringen. Neben Kabarettveranstaltungen und saisonalen Events gibt es auch immer wieder Live-Konzerte auf der Waldbadbühne. Zum Saisonfinale werden am 14. September Brings die Bühne rocken. „Wir haben etwa zehn größere Veranstaltungen pro Jahr hier im Waldbad. Bei allen gilt, es muss eine ,Win-Win’-Situation für beide Seiten sein. Für uns als Betreiber des Waldbads genauso wie für den jeweiligen Event-Veranstalter, die Band oder Künstler. Jeder muss hier am Ende lachend rausgehen“, führt Stahl aus.

Ein Bad für Familien mit Kindern

Zuletzt hatte das Waldbad in seine Ausstattung investiert. Rund 150.000 Euro fielen für die neue Freilichtbühne an, die das FOK zu tragen hatte. Ein weiterer Betrag von rund 300.000 Euro war für den Bau des neuen „Mutter-Kind“- bzw. Familienbeckens fällig, dessen Finanzierung aber zu 85 Prozent die Stadt übernahm. „Wir wollen vor allem ein Bad für Familien mit Kindern sein, denn Spaßbäder gibt es ja eigentlich schon genug“, skizziert Stahl das Profil. Wobei natürlich auch in Dünnwald nicht zuletzt dank immer neuer Formate der Spaß nicht zu kurz kommt.

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