Müll und StraßenreinigungGebühren sollen schon wieder steigen

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Die Gebühren steigen mal wieder.

Die Gebühren steigen mal wieder.

Köln – Erneut steigen die Gebühren für Müll und Straßenreinigung in Köln. Nachdem schon in 2019 die beiden Kostenfaktoren für die Bürger erhöht wurden, steht für 2020 erneut eine Gebührenanstieg an. Und das spürbar. Um 2,94 Prozent steigt der Preis für die Müllabholung. Sogar um 4,63 Prozent wird die Reinigung der Straßen teurer. Damit muss eine vierköpfige Durchschnittsfamilie im kommenden Jahr für das Abholen der Tonnen vom Straßenrand und für die Reinigung der Straße mit rund 433 Euro rechnen.

In 2019 wurde die Haushaltskasse für diese Leistungen mit rund 420 Euro belastet. In 2018 waren es 414 Euro. Das letzte Wort ist über die Erhöhung noch nicht gesprochen. Der neuen Gebührensatzung muss noch der Rat in seiner Sitzung am 12. Dezember zustimmen.

Zusätzliche Tonnen treiben Preise

Die Stadt hält sich zugute, dass es angeblich in den vergangenen zehn Jahren in Köln nur moderate Preisentwicklungen bei den Gebühren gegeben habe. Deutlich in der Überzahl seien die Jahre, in denen sie konstant geblieben seien. Nicht der Rede wert erachtet es die Verwaltung indes, dass es nunmehr zwei Jahre hintereinander zu einer Steigerung kommt. Als Gründe für die Erhöhung wird angeführt, dass die Logistikkosten bei den Abfallwirtschaftsbetrieben (AWB) gestiegen seien. Zudem habe die Zahl der gelben und blauen Tonnen zugenommen und damit die Leerungen sowie die Kosten dafür. Auch wurde mehr Personal eingestellt.

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Unschuldig an den Zusatzkosten ist hingegen die Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft (AVG). Die Restmüllentsorgung ist sogar im Preis gesunken, nämlich um rund 1,6 Millionen Euro. Zwar wurde die Kompostierung des Bioabfalls bei der AVG um rund eine halbe Million teurer. Neue EU-Vorschriften sind verantwortlich. Unter den Strich bleiben aber immer noch über eine Million Euro auf der Habenseite der Stadtverwaltung. Dennoch wird das Leeren der Tonnen im kommenden Jahr deutlich teurer (siehe Tabelle).

Kehricht-Entsorgung wird auch teurer

Eine Latte von Argumenten führt die Stadtverwaltung auch bei der Gebührensteigerung für die Straßenreinigung ins Feld. Auch hier würden die zunehmenden Logistikkosten der AWB zu Buche schlagen. Zudem sei die Entsorgung des Kehrichts nicht mehr so billig zu haben wie in den Vorjahren.

Für die Besitzer eines Hauses an einer Hauptstraße und damit auch für die darin wohnenden Mieter bedeutet das: 2,83 Euro je Frontmeter werden im Jahr fällig. Bisher waren es 2,70 Euro. Bei Anliegerstraßen steigt die Gebühr von 4,38 auf 4,58 Euro je Frontmeter. Für die Reinigung von Gehwegen wird im kommenden Jahr 6,78 Euro statt bisher 6,47 Euro zu zahlen sein.

Ein Trostpflaster: Die Gebühren für das Abwasser bleiben konstant, melden die Stadtentwässerungsbetriebe.

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