Nach RekordjahrLanxess-Arena will in nächsten drei Jahren 25 Millionen investieren

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Stefan Löcher (l.), Henriette Reker und Josef Sommer freuen sich über das Rekord-Jahr der Deutzer Veranstaltungshalle.

Stefan Löcher (l.), Henriette Reker und Josef Sommer freuen sich über das Rekord-Jahr der Deutzer Veranstaltungshalle.

Köln – Den Blick richtet Stefan Löcher, Chef der Lanxess-Arena, schon jetzt auf den Beginn des Jahres 2019. So ist das in einer Branche, in der weit im Voraus geplant und gedacht wird. Die Hauptrunde der Handball-WM wird dann in Köln ausgetragen, außerdem soll die „Lachende Kölnarena“ von 13 auf 15 Veranstaltungen ausgeweitet werden. „Wir haben immer mehr internationale Gäste, die das Kölner Brauchtum miterleben möchten“, begründet Löcher das Mehr an Karneval.

Als meistbesuchte Halle Deutschlands geht die Arena in ihr Jubiläumsjahr – vor 20 Jahren wurde mit einem Konzert von Luciano Pavarotti Eröffnung gefeiert. Mit mehr als 2,1 Millionen Besuchern bei 216 Veranstaltungen verzeichneten die Verantwortlichen voriges Jahr so viele Besucher wie die Hallen in Hamburg und Berlin zusammen – vor allem dank der Eishockey-WM im Mai. Weltweit liegt die Lanxess-Arena auf Rang fünf, wobei hier Sportveranstaltungen nicht mitgezählt werden. „Eine solche Auslastung hätten wir uns vor einigen Jahren nicht träumen lassen. Es ist schön, welchen Standard wir erreicht haben“, freut sich Löcher. Zwölf Jahre lang habe die Gefahr der Insolvenz stets über der Arena geschwebt, diese Zeiten seien nun vorbei.

Kalender für 2018 ist prall gefüllt

Der Kalender für 2018 ist wieder prall gefüllt,145 Veranstaltungen befinden sich im Vorverkauf, darunter Konzerte von Weltstars wie Eric Clapton, Sunrise Avenue, Shakira, U2 und Justin Timberlake. „Mit der Arena wurde der Wandel des Rechtsrheinischen begonnen, die Halle ist wichtig für unsere Stadt“, lobt Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Steigende Bedeutung gewinnen für die Arena die eher kleineren Formate, knapp die Hälfte aller Veranstaltungen sind inzwischen auf Zuschauerkapazitäten von 3000 bis 8000 Besucher ausgelegt. Ausgeweitet werden soll die „Cologne Darts Gala“, die voriges Jahr ihre Premiere erlebte. „Das Format funktioniert, dieses Jahr werden wir auch den Oberrang öffnen“, kündigt Löcher an.

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Bei Umfragen, die von der Arena bei 40 Veranstaltungen in den vergangenen beiden Jahren durchgeführt wurden, kam heraus, dass rund 20 Prozent der Konzertbesucher in der Stadt übernachten – laut Löcher sorgt die Arena für einen Umsatz von rund 500 Millionen Euro in der Region. Tourismus-Chef Josef Sommer nennt die Arena einen „Imagefaktor für die Stadt als großer Gastgeber“. Die Eishockey-WM habe zum touristischen Rekordjahr für Köln beigetragen, im Mai seien 48,2 Prozent mehr internationale Übernachtungen registriert worden als sonst.

In den kommenden drei Jahren will die Arena rund 25 Millionen Euro investieren, denn die Technik ist in die Jahre gekommen. Ein neuer Videowürfel und neue LED-Banden im Oberrang sind geplant, bessere Eis- und Klimatechnik, aber auch eine neue Bestuhlung, wodurch eine Kapazitätssteigerung um 1000 auf dann 20.000 Plätze erreicht werden soll. Derzeit prüft die Bauaufsicht das Vorhaben.

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