Nach Schießerei in KölnChapter Ostheim der „Hells Angels“ vor der Auflösung

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Hells Angels

Symbolbild

Köln – Die Rocker der „Hells Angels“ in Ostheim waren schon mehrfach Ziel polizeilicher Ermittlungen. Es gab im Juni 2017 eine große Razzia auf dem Gelände der Rocker, auf dem Ring kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit rivalisierenden Rockern – zuletzt gerieten die Männer in der Nacht zum Montag ins Visier der Polizei. „Hells Angels“ der Ortsgruppe in Ostheim sollen auf ein leerstehendes Lokal auf dem Ring geschossen haben. Das Lokal soll Bezüge zur verfeindeten Rockergruppierung „Bandidos“ haben. Drei Männer wurden festgenommen und später wieder auf freien Fuß gesetzt.

Dienstag wurde nun bekannt: Die Ostheimer Rocker wollen nicht mehr, die Gruppierung der „Hells Angels“ steht unmittelbar vor dem Aus. Nach Informationen der Kölnischen Rundschau hat ein Anwalt der Rockergruppierung die Auflösung offiziell dem NRW-Innenministerium mitgeteilt. Über die Motivation für diesen Schritt wurde gestern zunächst nichts bekannt. Hintergrund könnte ein bevorstehendes Verbot durch das Innenministerium sein, hieß es aus Polizeikreisen. Der Ortsgruppe Ostheim gehörten zuletzt etwa 15 bis 20 Rocker an.

Mit der Mitteilung der Auflösung sind die Rocker der „Hells Angels“ nun aber nicht aus Köln verschwunden. Es besteht weiter die Ortsgruppe „MC Rhine Area“. Im Juni 2017 durchsuchten Fahnder mit großen Aufwand ein Lokal in Holweide, das als Treffpunkt dieses Charters gilt.

Wie aus Ermittlerkreisen zu erfahren war, ist nicht ausgeschlossen, dass die Ostheimer Rocker sich nun anderen „Hells Angels“-Gruppierungen in anderen Städten anschließen. „Sie werden sich nun nicht zurückziehen“, sagte ein Szenekenner der Rundschau. In Köln beanspruchen die „Hells Angels“ Teile der Vergnügungsmeile am Ring als ihr Gebiet.

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