Nach Schießerei in KölnRazzia im Bandidos-Quartier Leverkusen und in Kalk

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In Leverkusen wurde ein Vereinsheim durchsucht.

Köln – Polizeipräsident Uwe Jacob hatte es angekündigt und die Behörde macht ernst: Bei mehreren Kontrollen im Kampf gegen die Rockerkriminalität haben Polizisten in den vergangenen Tagen mehrere hundert Personen kontrolliert. Die Aktionen fanden vor allem in der Innenstadt, aber auch in verschiedenen Stadtteilen im Rechtsrheinischen statt. Umfangreiche Maßnahmen der Polizei gab es auch im verdeckten Bereich. Insgesamt 70 Polizisten seien in den vergangenen Tagen nur in Sachen Rockerkriminalität unterwegs gewesen.

Am Donnerstagnachmittag holte die Polizei zum großen Schlag aus und durchsuchte das Vereinsheim der Rockergruppierung „Bandidos“ im Leverkusener Ortsteil Schlebusch. Die Razzia steht im Zusammenhang mit den beiden Schießereien am Jahresanfang in der Nähe des Hauptbahnhofes und später in Buchheim. An der Johannisstraße hatte ein Mitglied der „Hells Angels“ seinen Kontrahenten von den „Bandidos“ mit einem Magnum-Revolver bedroht und Schüsse abgegeben. Verletzt wurde niemand. Der mutmaßliche Schütze kam in Untersuchungshaft. Eine Mordkommission ermittelt nach den beiden Taten wegen versuchten Tötungsdelikten.

Durchsuchungen auch in Köln-Kalk

Am Abend durchsuchten Ermittler auch eine Bar an der Johann-Mayer-Straße in Kalk - auch dort hatte es Ende Oktober 2018 bei einer Schießerei zwei Verletzte gegeben.

Zu den Ergebnissen der beiden Razzien will sich die Polizei möglicherweise heute äußern. Bei den Durchsuchungen in den vergangenen Tagen im Kölner Stadtgebiet haben die Ermittler bisher zwölf Strafverfahren und zwanzig Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Details dazu nannten die Beamten nicht. Außerdem wurden vier Fahrzeuge sichergestellt. Beschlagnahmt wurden zudem mehrere Waffen, Drogen, Bargeld und Luxusuhren. „Es wird überprüft, ob die Waffen bei den verschiedenen Straftaten im Rockermilieu benutzt wurden“, sagte ein Polizeisprecher. Die Überprüfungen der vergangenen Tage in Bars und anderen Treffpunkten der Rocker fließen in die weiteren Einsatzplanungen ein, ergänzte der Sprecher.

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