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Nach Tod von Alfred BiolekBeisetzung auf Melaten soll im engsten Kreis stattfinden

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Biolek späte Aufnahme

Alfred Biolek, aufgenommen im Dezember 2019 

Köln – Was macht man mit all den schönen Dingen, wenn man jeden Tag damit rechnen muss, dass es zu Ende geht? Alfred Biolek wusste, dass er sein Leben gelebt hat, als er vor rund einem Jahr im modischen blauen Anzug ins Museum für Angewandte Kunst kam. Er übergab dem Haus einen Herrenring und eine Brosche. Es war einer seiner letzten öffentlichen Auftritte. Vergangene Woche ist „Bio“ im Alter von 87 Jahren verstorben.

Wie sein Adoptivsohn Scott Biolek -Ritchie nun bekannt gab, ist der Leichnam des Entertainers am Dienstag eingeäschert worden – mit Bioleks bekannter, runden Brille auf der Nase. „Die Brille brauchte er auf seinem letzten Weg, da waren wir uns einig“, sagte Scott Biolek-Ritchie der Deutschen Presse-Agentur.

Biolek hat mit „Bio’s Bahnhof“, dem „Kölner Treff“ und „Boulevard Bio“ TV-Geschichte geschrieben. Prominente plauderten in seiner Nähe auch ungefragt intimste Dinge aus. In Köln produzierte er auch seine Koch-Show, in der er schon mal an der Konsistenz selbst gefertigter Klöße verzweifelte – und damit ebenfalls ganz nah bei seinem Publikum war.

Der studierte Jurist besuchte bis zuletzt Theatervorstellungen, fühlte sich im Senftöpfchen besonders gut aufgehoben, und war zeitweise Mitinhaber des Alten Wartesaals am Dom. Sein Vater habe sich nicht vor dem Tod gefürchtet, sondern ihn fast herbeigesehnt, sagt Scott Biolek-Ritchie. „Er hatte die Auffassung, dass er ein sehr schönes Leben gehabt hatte, aber dass es nun genug war.“

Beisetzung kommende Woche

Bis zuletzt habe es Momente gegeben, in denen er das Leben genossen habe. Der Rundschau sagte er vor einem Jahr: Er habe keine Wünsche mehr. Als „Kölnfan“ wolle er gar nicht mehr woanders hin und „das Leben in dieser Stadt beenden“. In der kommenden Woche soll neben der Urne mit Bioleks Asche ein Kondolenzbuch ausgelegt werden. Dies wird im Domsaal des Bestattungsinstituts von Christoph Kuckelkorn geschehen. Anschließend soll die Urne im Kreis enger Freunde und Verwandter auf Melaten beigesetzt werden.

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