Nach Vergewaltigung in KölnKerpener wird von Europol gesucht

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Kholossian_Fahndung

Mit diesem Steckbrief ruft Europol die Bevölkerung zu Hinweisen auf den tatverdächtigen Soheil Omid Kholossian auf. 

Köln/Kerpen/Den Haag – Europol hat die Suche nach 18 der gefährlichsten Sexualstraftäter Europas gestartet, zu denen auch ein Verdächtiger aus Kerpen gehört. Soheil Omid Kholossian (32) soll im November 2017 eine damals 16-jährige Kölnerin zweimal vergewaltigt haben.

Über die Kampagne „Europe's Most Wanted“ („Europas Meistgesuchte“) sollen die flüchtigen Verbrecher gefasst werden, wie Europol am Dienstag in Den Haag mitteilte. Die Gesuchten seien entweder bereits verurteilt oder dringend tatverdächtig.

Im Fall von Kholossian heißt es in der Europol-Fahndung, dass er in den Iran geflohen sei. Dort arbeite er wohl als Tour-Guide, speziell für Gäste aus Europa.

Der gebürtige Darmstädter hatte laut der Kölner Polizei im November 2017 eine damals 16-jährige Kölnerin am Kölner Hauptbahnhof kennengelernt und zunächst einige Tage mit ihr per Handy kommuniziert. „Bei einem anschließenden Treffen soll er das Mädchen misshandelt haben“, so die Polizei.

„Aufgrund der Ausübung psychischen Drucks, unter anderem einer vermeintlichen Suizidandrohung, soll sich die 16-Jährige ein weiteres Mal mit dem Gesuchten getroffen haben.“ Der Mann habe sie in seiner damaligen Wohnung in Kerpen dann nochmals vergewaltigt.

Mit der Online-Kampagne bittet Europol die Bürger um Mithilfe. Auf der Website sowie in den sozialen Medien sind vier Wochen lang die Steckbriefe der Sexualstraftäter zu sehen. 19 Länder beteiligen sich an der Kampagne.

Hinweise zu den Gesuchten können anonym online abgegeben werden. Die jeweils zuständigen nationalen Ermittler würden dann direkt informiert.

Die erste „Most Wanted“-Kampagne von Europol war 2016 gelaufen. Gezielt wird dabei online und europaweit nach einer begrenzten Zahl von Flüchtigen gesucht. Seither wurden nach Europol-Informationen 91 Straftäter festgenommen. In 33 Fällen kam der entscheidende Tipp aus der Bevölkerung. (dpa)

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