Köln – Der Stadtrat soll in der kommenden Woche die Nachfolge von Dr. Agnes Klein (63, SPD) regeln. Die Beigeordnete für Jugend, Bildung und Sport geht Ende März nach zwölf Jahren im Amt in den vorgezogenen Ruhestand. Aussichtsreichste Kandidatin für ihre Nachfolge ist dem Vernehmen nach die frühere Münchner Sozialreferentin Brigitte Meier (54, SPD).

Sie war im Juni 2016 aus dem Amt geschieden, seit Oktober 2016 ist sie Geschäftsführerin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG). Meier ist studierte Sozialpädagogin, saß von 1996 bis 2010 im Münchner Stadtrat, war sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. 2014 wollte sie als Oberbürgermeisterin kandidieren, unterlag aber im parteiinternen Rennen gegen den heutigen Amtsinhaber Dieter Reiter.

Stelle öffentlich ausgeschrieben

Klein ist im Stadtvorstand die letzte Dezernentin mit SPD-Parteibuch. CDU und Grüne hatten sich in ihrer Kooperationsvereinbarung von 2016 gegenseitig die „personellen Vorschlagsrechte“ für vier Dezernate zugesichert. Das Schlüsselressort Bildung war nicht darunter – wohl mit Rücksicht auf die SPD. Im September 2018 hatten die Genossen die Initiative ergriffen und gemeinsam mit Bunt im Rat beantragt, eine Personalberatung mit der Suche nach Kleins Nachfolger zu beauftragen. Auch das Anforderungsprofil wurde definiert. CDU und Grüne stimmten zu. Außerdem wurde die Stelle öffentlich ausgeschrieben, wie es die Gemeindeordnung verlangt.

In Kürze werden die Ratsfraktionen über die vorliegenden Bewerbungen informiert. Am 14. Februar soll der Rat die neue Beigeordnete für die Dauer von acht Jahren wählen. Die Dezernentenstelle ist mit der Besoldungsgruppe B7 dotiert, das Grundgehalt beträgt 10 083,24 Euro. Die SPD hatte zuletzt die Wahl der von den Grünen unterstützten Stadtkämmerin Dörte Diemert (parteilos) mitgetragen. Bei der Wahl von Baudezernent Markus Greitemann (CDU) hatten sich die Genossen enthalten.