Braunsfeld – Die großen Neubaugebiete im Bezirk Lindenthal sind fertig. Widdersdorf Süd, Haus Közal und so weiter. Jetzt baut man kleinteiliger, aber weiterhin ambitioniert. Nichts weniger als ein Stück „Stadtreparatur“ verspricht René Gerdom, Geschäftsführer der RDR-Grundbesitz GmbH, für den Parkplatz an der Scheidtweiler Straße gegenüber vom Hit-Supermarkt.

Gerdom plant den Bau eines Wohn- und Geschäftsgebäudes an der Scheidtweilerstraße 50. Im Erdgeschoss, das mag manchen überraschen, wird man den Hit-Getränkemarkt wiederfinden. Der wird dann anders aussehen. Auch ein Stück Stadtreparatur. Aber Getränke bekommt man weiterhin. Als Investor mag man sich das anders vorstellen. „Aber es ist, wie es ist. Der Getränkemarkt hat mit dem Vorbesitzer des Grundstücks einen Mietvertrag bis 2043 abgeschlossen“, hadert Gerdom nicht mit den Umständen, sondern freut sich über sein Glück, „dass Hit mitgeht“. Die RDR wird den Markt bauen, Hit wird ihn mieten. In den oberen Geschossen sind rund 120 Mietwohnungen mit Größen von 26 und 52 Quadratmetern geplant.

Verbesserungsbedarf beim Parkplatz

Gerdom denkt an Mieter wie Studenten, Singles oder Berufseinsteiger. Darüber hinaus sind Gemeinschaftsräume sowie eine gemeinsame Dachterrassennutzung auf den ein- und dreigeschossigen Gebäudeteilen geplant. Ebenerdig sowie in einer Tiefgarage im Untergeschoss sind Stellplätze für Kunden und Mieter des Gebäudes vorgesehen. Ein ebenerdiger Parkplatz für die Kunden des Getränkemarkts ist unerlässlich. Deshalb, so heißt es in der Verwaltungsvorlage zur beschleunigten Aufstellung eines Bebauungsplans für das Grundstück, „bietet sich die städtebaulich sinnvolle und aus Lärmschutzgründen notwendige Deckelung der bisher offenen Parkplätze an, so dass ein ebenerdiges Garagengeschoss entsteht“. Die Lindenthaler Bezirksvertreter mochten der Verwaltungsvorlage nicht in allen Punkten folgen. Vor allem beim Raum vor dem überdeckelten Parkplatz gibt’s aus Politikersicht noch einigen Verbesserungsbedarf.

Einstimmig schloss sich die Bezirksvertretung Lindenthal der Forderung des Rahmenplanungsbeirats Braunsfeld/Müngersdorf/Ehrenfeld an: „Die Gestaltung der Erdgeschosszone mit dem Ziel einer für die Fußgänger/Öffentlichkeit – auch vor dem Hintergrund der sozialen Kontrolle – ansprechenden Ausbildung zu überarbeiten. Darüber hinaus ist die augenscheinlich ausschließliche Nordlage einzelner Wohnungen auf ihre Rechtmäßigkeit zu überprüfen.“