Neubauprojekt in Köln-NippesClouth-Gelände soll 2024 fertig sein

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Blick auf das Clouth Gelände von oben

Blick auf das Clouth Gelände von oben

Köln – Nach elf Jahren Bauzeit soll eines der größten Neubauprojekte Kölns im April 2024 fertig sein: das Clouth-Quartier in Nippes. Der Kölner Projektentwickler SiebersPartner hat von der „Modernen Stadt“ das letzte Areal gekauft, es handelt sich dabei um die frühere Verwaltung der Rheinischen Gummiwarenfabrik rund um das Tor 2 (siehe Foto und Grafik).

Die „Moderne Stadt“ ist die Stadtentwicklungsgesellschaft der Stadt Köln, sie entwickelt das Clouth-Quartier. Über den Kaufpreis teilte SiebersPartner auf Nachfrage nichts mit, auch nicht über die Investitionen in Nippes. Klaus Braß, geschäftsführender Gesellschafter von SiebersPartner, sagte: „Die historische und denkmalgeschützte Architektur konsequent mit den Bedürfnissen der Nutzer von heute zu verbinden, ist eine schöne Aufgabe, auf die wir uns als in Köln ansässiger Projektentwickler besonders freuen.“

Theatersaal für 300 Zuschauer

Die neuen Besitzer wollen in dem denkmalgeschützten Gebäude rund um das Tor 2 Büros, Kultur- und Veranstaltungsflächen samt Theatersaal für 300 Zuschauer sowie eine Tanz- und Gesangsakademie für 150 Nutzer bauen. Dahinter lassen sie rund 200 Wohnungen bauen: 100 frei finanziert und 105 mit geringeren Mieten, 60 davon für Studenten. Im September soll der Architektenwettbewerb das Aussehen der Häuser festlegen.

Wie berichtet, setzt die „Moderne Stadt“ das neue Stadtquartier mit 1210 Wohnungen für rund 3000 Menschen um, 30 Prozent sind vom Land NRW öffentlich gefördert, dafür sind die Mieten gedeckelt und günstiger als auf dem freien Markt. 2013 war der Umbau losgegangen, die Sanierung der ehemaligen Industriefläche kostete 35 Millionen Euro. Das Areal zwischen Niehler Straße und Johannes-Giesberts-Park misst 14,5 Hektar, umgerechnet rund 20 Fußballfelder. Einzelne Investoren bauen die Häuser darauf, die Investitionssumme liegt geschätzt bei rund einer halbe Milliarde Euro. Neben Wohnen kommen dort auch Büros und Kultureinrichtungen unter. Einen Ankermieter im „Clouth“ ist die Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft Warner Bros.

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Bis 2005 war das Clouth-Quartier Heimat der Rheinischen Gummiwarenfabrik, die Franz Clouth 1862 gegründet hatte. Doch 2005 war Schluss mit der Produktion, die „Moderne Stadt“ übernahm die Entwicklung des neuen Quartiers. Angesichts der fehlenden Wohnungen sind die großen Industrieflächen aus früheren Zeiten ein wesentlicher Faktor, um den Wachstum der Stadt aufzufangen. Dazu zählen der Mülheimer Süden oder der Deutzer Hafen.

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