Neue AktionSo kämpft die Polizei gegen Trickbetrüger in Köln

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Mit Warnhinweisen sind die Briefumschläge versehen.

Mit Warnhinweisen sind die Briefumschläge versehen.

Köln – Die Kölner Polizei setzt den Kampf gegen dreiste Trickbetrüger auf neuen Wegen fort. In einem Projekt mit der Kreissparkasse Köln sollen Senioren nach Abholung größerer Geldsummen mit speziellen Briefumschlägen vor den Betrüger gewarnt werden . Sollten die meist älteren Opfer von ihrem Konto größere Geldbeträge abholen, wird das Geld in „Warn-Umschläge“ gelegt.

In vielen Fällen werden die Senioren aufgefordert Bargeld von ihren Konten abzuholen und dann falsche Polizisten abzugeben oder es an Mülltonnen vor dem Haus oder auf Autoreifen an einer bestimmten Straßenecke abzulegen. „Da es sich bei den Opfern häufig um alleinstehende ältere Menschen handelt, sind aufmerksame Bankangestellte mitunter die einzigen Menschen, die noch in letzter Sekunde den Betrug erkennen und verhindern können“, betont Kriminaldirektor Michael Esser. Die Opfer würden sehr unter den Folgen des Betruges leiden. „Die Senioren verlieren die Ersparnisse ihres Leben“, so Esser weiter. Außerdem würden sich die Opfer Vorwürfe machen, weil sie den Betrug nicht hatten verhindern können.

Mitarbeiter konnten schon viele Betrugsfälle verhindern

Auf den Umschlägen steht beispielsweise: Haben Sie den Geldbetrag abgehoben, weil Sie telefonisch dazu aufgefordert wurden? Oder: Hat der Anrufer Ihnen verboten über den Zweck der Abhebung zu sprechen? „Unsere Mitarbeitenden in den Filialen sind sehr für das Thema sensibilisiert. So konnten sie bereits zahlreiche Betrugsfälle verhindern, indem sie Kundinnen und Kunden bei auffälligen Auszahlungswünschen gezielt angesprochen haben“, erläutert der Direktor der Kreissparkasse Köln, Wolfgang Eckert.

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Laut Polizei entstand zwischen 2017 und 2019 allein Nordrhein-Westfalen ein Schaden von rund 39 Millionen Euro. In einem aktuellen Fall konnten die Polizei eine weitere Straftat verhindern. Drei falsche Polizisten hatten am Dienstag in Vingst eine 85-Jährige angerufen und nach ihrer Bargeldbeständen gefragt. Die Betrüger am Telefon kündigten an, dass sie vorbeikommen würden und das Bargeld auf sein Echtzeit zu prüfen. Doch als die Täter vor der Tür standen, waren auch schon die alarmierten (richtigen) Ermittler gekommen und nahmen die Täter fest.

Die Polizei warnt erneut vor den Maschen von Trickbetrügern und bittet insbesondere Angehörige, ältere Menschen zu sensibilisieren. Grundsätzlich gilt: Polizisten fragen nie am Telefon nach Wertgegenständen. Hinweise an die Kripo unter Ruf 0221/229-0.

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