Neue Chefin der Wache Ehrenfeld„Ich mag Hennes und die Emotionen“

Lesezeit 4 Minuten
Neuer Inhalt (2)

Köln – Sie mag „Hennes“, Fußball ist für sie eine Herzensangelegenheit und das Stadion in Müngersdorf hat sich die „Neue“ auch schon angesehen. Die „Neue“ ist Mareike de Valck. Die 39-Jährige ist die Nachfolgerin von Volker Lange in der Polizeiinspektion Ehrenfeld – und der in Köln so geliebte FC fällt in ihre Zuständigkeit.

Polizeioberrätin mit einem Herz für Fußball

Da kann es nicht schaden, wenn sie das Spiel auf dem Rasen mag - aber auch die manchmal schwierigen Einsatzlagen bei Fußballspielen kennt und sie bewältigen will. „Ich will dass die Zuschauer ein wunderbares Erlebnis haben“, betont die Polizeioberrätin.

Es sei die Aufgabe der Polizei, dass die Zuschauer sicher an- und abreisen. Dass die Fans die Schattenseiten, sprich Chaoten, nicht hautnah und schmerzlich erleben müssen, ist ihr Ziel. Welche Auswüchse es geben kann, erlebte sie bereits , als sie Beamte bei Fußballeinsätzen begleitete. „Ich mag Hennes und die Wucht der Emotionen mit denen die Menschen ihren FC unterstützen, mitfeiern und leiden“, betonte die 39-Jährige.

Alles zum Thema Polizei Köln

Zur Person

Mareike de Valck hat Polizei „von der Pieke“ auf gelernt. Ihr Weg führte die dreifache Mutter von der Polizei Düsseldorf über Wuppertal nach Duisburg ins Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) und schließlich  in die Polizeiinspektion Süd der Polizei Duisburg, wo sie die Führungsstelle leitete.

Die 39-Jährige war während ihrer Zeit bei der Polizei in der Landeshauptstadt auch in der Wache in der Düsseldorfer Altstadt tätig. Seit  dem  28. Mai ist ihre  dienstliche Heimat nun der Kölner Westen. Die 39-Jährige pendelt jeden Tag  mit der Bahn nach Köln. (ta)

Mareike de Valck hat Lust auf diese spannende Aufgabe, das ist ihr deutlich anzumerken. „Ruhrpottler und Kölner passen gut zusammen, beide tragen das Herz auf der Zunge, beide sind herzlich“. Dass es zeitweise eine hohe Belastung, Nachtschicht und Überstunden geben kann, ist ihr bewusst. Die 39-Jährige weiß was auf der Straße passieren kann. Zeitweise war sie in der Wache in der Düsseldorfer Altstadt und hat auch dort die Schattenseiten kennengelernt.

„Ehrenfeld bietet alles“

Ehrenfeld findet die Polizeioberrätin den „Puls der Stadt“. Der Stadtteil würde alles bieten: „Es gibt Arme, Reiche, Junge und Alte und Zugewanderte“. Insgesamt ist die gebürtige Essenerin für fast 190.000 Kölner und Kölnerinnen und die Heimspiel des FC verantwortlich. Dazu gehören neben Ehrenfeld, die Stadtteile Bickendorf, Bocklemünd, Braunsfeld, Junkersdorf, Lindenthal, Lövenich, Neuehrenfeld, Neustadt-Nord Müngersdorf, Vogelsang, Weiden und Widdersdorf. Auch der altehrwürdige „Klingelpütz“ gehört zum Gebiet.

Nach und nach will sie ihre neue Zuständigkeit kennenlernen. Dies werde aber noch etwas dauern. Genau kennenlernen will sie auch ihre Kollegen in der Wache. „Ich habe von allen Kollegen ein Foto im Büro“, sagte de Valck bei ihrer Vorstellung am Donnerstag.

Während des Spiels, geht es nicht ums Ergebnis

Um ein Gefühl für die Stätte der FC-Fans zu bekommen, hat sich die neue Chefin das Stadion schon angeschaut. Wie werden die Fans getrennt? Wie sind die Abläufe während und nach dem Spiel? Um ihre Vorstellungen von einem sicheren Ablauf zu verwirklichen, sei der Besuch vor Ort wichtig. Läuft das Match im Stadion ist für die 39-Jährige das Ergebnis im Stadion erstmal zweitrangig.

Es sei wichtig, dass die taktischen Vorgaben und der geplante Einsatz aufgehen. „Für mich ist interessant, wie lange eine taktische Anweisung braucht, bis sie umgesetzt wird“, so de Valck. Als Polizistin liebe sie die Taktik, mit der die Polizei solche Großveranstaltungen sicher mache. Schaut sich de Valck ein Spiel privat an, ist das Ergebnis natürlich wichtig. Für wen ihr Fußballherz schlägt, möchte sie nicht verraten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Der ehemalige langjährige Leiter der Wache, Volker Lange, ist Schalke-Fan und hatte nach vielen Einsätzen mit Fußballchaoten den Spaß an dem Spiel mit dem runden Leder verloren. Lange sagte über seine Nachfolgerin: „Sie hat auf mich einen sehr guten, authentischen Eindruck gemacht. Sie steht mitten im Leben“. Worte, die Mareike de Valck gewiss gerne hört. Sie tritt ein großes Erbe an.

In der Polizeiinspektion 3 brauche es keine große Veränderungen, betont Mareike de Valck. Die Wache sei gut aufgestellt und war gut aufgestellt. Für die kommende Zeit sagt sie: „Wir müssen uns ständig reflektieren“. Es gebe eine „professionelle Mannschaft“. Dies wird auch benötigt, wenn der FC spielt und es um die Sicherheit geht.

Rundschau abonnieren