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Neue PläneGeht der Rosenmontagszug über Deutzer Freiheit zum Ottoplatz?

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„Et Hätz schleiht em Veedel“, lautet der Leitspruch für die Session 2020.

Köln – Die Idee des neuen Zugleiters Holger Kirsch, den Rosenmontagszug 2020 in Deutz enden zu lassen, hat eine rege Debatte unter Kölner Karnevalisten ausgelöst. „Das wäre sensationell“, meint Wolfgang Burichter von der IG Deutzer Dienstagzug von 1970 e. V., der als Zugleiter den Veedelszoch in Deutz organisiert. „Wir feiern 2020 unser 50-jähriges Bestehen, da wäre es wunderbar, wenn der Rosenmontagszug nach Deutz käme. Und es würde sehr gut zum Sessionsmotto 2020 »Et Hätz schleiht em Veedel« passen“, sagte er der Rundschau.

„An der Idee hätte ich Spaß für zehn, aber ich weiß nicht, wie das logistisch funktionieren kann“, meint Jens Kuhfuß, erster Vorsitzender der Deutzer Karnevalsgesellschaft „Schäl Sick“ von 1952 e. V. Er hält es für unrealistisch, dass sich der Plan bereits 2020 umsetzen lasse. „Die Zeit scheint mir zu kurz. Am bisherigen Zochweg kennt das Festkomitee sozusagen jeden Kanaldeckel, in Deutz betritt man Neuland. Aber schön wäre es.“

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Am Dienstagabend informierte das Festkomitee Kölner Karneval (FK) die Präsidenten der Karnevalsgesellschaften über seine Überlegungen, zum ersten Mal seit 1823 auch die rechtsrheinische Seite in den Zug einzubeziehen. Wie berichtet, hatte das FK darüber zuvor bereits Gespräche mit Verwaltung und Polizei geführt. Wie FK-Präsident Christoph Kuckelkorn bestätigt, wurde dabei ein konkretes Konzept vorgestellt. Demnach würde der Zoch über die Deutzer Brücke und die Deutzer Freiheit gehen und am Ottoplatz vor dem Deutzer Bahnhof enden. Die neue Route sei nur rund 200 Meter länger als die bisherige, der Umfang des Zugs bleibe in etwa gleich. Man stehe aber noch ganz am Anfang, die Idee müsse erst auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden, so Kuckelkorn. „Bis zum Sommer brauchen wir Klarheit.“ Michael Gerhold, Präsident der Nippeser Bürgerwehr, hält die Idee für „ambitioniert“. Er bezweifle, ob das umsetzbar und sinnvoll sei. „Wenn der Zugweg stark verändert wird, fallen viele traditionelle Tribünenstandorte, die sehr beliebt sind, weg. Das gilt es auch zu bedenken.“ (fu)

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