Neuer Dompropst ab SeptemberPopulärer Mann mit Managerqualität

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Eine lange Amtszeit liegt voraussichtlich vor ihm: Dompropst Guido Assmann.

Köln – Köln hat einen neuen Dompropst: In einer Sondersitzung haben die Domkapitulare den Oberpfarrer der Neusser Basilika St. Quirin und Kreisdechanten des Rhein-Kreis Neuss, Monsignore Guido Assmann, in eines der exponiertesten geistlichen Ämter in der Domstadt gewählt. Assmann ist 56 Jahre alt. Er folgt auf Gerd Bachner, der im April nach Vollendung seines 75. Lebensjahres aus dem Amt schied.

Assmann wurde 1964 in Radevormwald geboren und 1990 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kaplan in Eitdorf und in Köln-Klettenberg. Über weitere Stationen in Dormagen führte sein Weg schließlich zum Quirinusmünster in Neuss.

In Neuss ist der 56-Jährige beliebt. Beobachter beschreiben ihn als einen populären Geistlichen mit Managerqualitäten. Gleichwohl gilt Assmann als konservativer Theologe. „Als mich nun der Anruf erreichte, dass das Domkapitel mich zum Dompropst gewählt hat, war ich völlig überrascht“, so Assmann. „Damit habe ich in keiner Weise gerechnet.“ Gegenüber der Rheinischen Post sagte er: „Bei aller Freude, ich wäre gerne in Neuss geblieben.“ Das Problem: Assmann hinterlässt in seinem Dekanat eine große Lücke. Mit seinem Weggang wird es in 16 Gemeinden nur noch zwei leitende Pfarrer geben. Auch müssen dort zahlreiche Bauprojekte bewältigt werden.

Das Domkapitel hatte bereits unter Dompropst Norbert Feldhoff die Altersgrenze auf das 75. Lebenjahr festgelegt. Assmann hat also mit voraussichtlich 19 Amtsjahren eine vergleichbare lange Dienstzeit vor sich. Sein Vorgänger Gerd Bachner übte das Amt für lediglich fünf Jahre aus. Dennoch nutzte Bachner die kurze Zeitspanne für markante Projekte im und am Dom.

Für Aufsehen sorgt etwa die Laserinstallation Silent-Mod zur Gamescom, die Illumination der Südfassade des Doms zum 100-jährigen Ende des Ersten Weltkrieges – und nicht zuletzt setzte sich Bachner dafür ein, dass erstmals in der Geschichte des Doms Frauen als Domschweizer eingestellt wurden. Er hinterlässt also große Fußspuren. „Ich hoffe, dass ich die großen Erwartungen mit der Hilfe Gottes erfüllen kann“, sagt Assmann.

Der neue Dompropst wird am 20. September im Kapitelsamt im Dom von Domdechant Robert Kleine in sein Amt eingeführt.

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