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Sturm in KölnVerletzte durch Orkan „Friederike“ – Lange Schlange am Taxistand

Lesezeit 5 Minuten
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Das ist das Ende der Taxischlange, die bis an den Kölner Hauptbahnhof reicht...

Köln – Auch in Köln sorgt Orkantief Friederike für zahlreiche Einsätze.

Bilanz der Stadt

Nach einer neuen Bilanz der Stadt Köln sind an 22 Schulen Schäden durch den schweren Sturm entstanden. Auch an den sechs Kindergärten seien Schäden durch den Sturm entstanden, teilte eine Stadtsprecherin am Abend mit.

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Lange Schlangen

Am Taxistand am Kölner Hauptbahnhof warten inzwischen Hunderte Menschen auf ein Taxi, nachdem die Bahn definitiv heute nicht mehr fahren wird. Hier ein Eindruck, aufgenommen von unserem Fotografen Ben Horn:

OB Reker dankt Einsatzkräften

Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat heute Mittag den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr und insbesondere auch den Kräften der Freiwilligen Feuerwehren stellvertretend für die Bürgerschaft den Dank der Stadt Köln übermitteln lassen. In den Dank hat sie auch ausdrücklich die Arbeitgeber der vielen Freiwilligen einbezogen, die die Mitarbeiter der Freiwilligen Feuerwehren für diese wichtigen Aufgaben freistellen.

Orkanwarnung aufgehoben

Der DWD meldet: Die amtliche Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen wird am Donnerstag um 14:49 Uhr aufgehoben. Bis 18 Uhr gibt es jedoch noch eine aktive Sturmwarnung mit der Gefahr des Auftretens von Sturmböen (Stufe 2 von 4).

Schuldächer abgedeckt

Die Abdichtung des Flachdachs der Turnhalle des Herder-Gymnasiums in der Kattowitzer Straße wurde vom Sturm abgedeckt und auf den Schulhof bzw. das Grundstück der Schule geweht.

Die Feuerwehr wurde alarmiert, der Bereich ist großräumig abgesperrt. Es besteht keine Einsturzgefahr.

Das Dach der GGS Martinusstraße wurde ebenfalls vollständig abgedeckt.

Verletzte durch Sturm

Aktuell liegen Meldungen zu vier Verletzten vor, die mit der Sturmlage in Köln in Verbindung gebracht werden können. 

Über 500 Feuerwehreinsätze

Die Feuerwehr Köln hatte bis 13.15 Uhr bereits mehr als 500 Einsätze. Windbruch stellt zurzeit das Haupteinsatzaufkommen dar, d.h. umgestürzte, zum Teil entwurzelte Bäume und Astbruch. Weiter gibt es zunehmend Einsätze durch herabstürzende Dachziegel, umgestürzte Zäune, lose Gerüsteile und -dachteile. Die Feuerwehr Köln hat bereits gegen 10:30 Uhr Sonderalarm ausgelöst. Insgesamt werden von den 423 Sturmeinsätzen derzeit 71 Einsätze mit mittlerer Priorität und 15 Einsätze mit hoher Priorität bearbeitet. 

Heruntergefallene Ziegel

Heruntergefallene Dachziegel in der Venloer Straße sorgen für eine Vollsperrung zwischen Körnerstraße und Franz-Geuer-Straße.

KVB-Verkehr gestört

Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) hat wegen des Sturms den Betrieb auf ihren Strecken zeitweise eingestellt. Das hatte Auswirkungen auf den Betrieb der KVB-Stadtbahnlinien 7, 16, 17 und 18.

Die KVB-Stadtbahnlinien 7 und 17 fahren wieder ihren gewohnten Linienweg, auch die Stadtbahnlinien 16 und 18 fahreninzwischen  wieder ihren gewohnten Linienweg.

Unfall Militärring 

Am späten Donnerstagmorgen ist ein Baum auf einen Pkw gefallen und hat eine Frau im Fahrzeug eingeklemmt. Feuerwehrmänner trennten mit Spezialgerät das Fahrzeugdach ab, um die Eingeschlossene zu befreien. Der Unfall ereignete sich am Militärring/Ecke Herforder Straße. Polizisten sperrten die Militärringstraße zwischen der Longericher Straße und der Herforder Straße bis circa 14 Uhr.

Zugverkehr gestoppt

Wegen des Sturmtiefs „Friederike“ hat die Bahn den Zugverkehr in Nordrhein-Westfalen gestoppt. „In NRW ist ab sofort bis auf Weiteres der Zugverkehr eingestellt“, teilte DB Regio am Donnerstagvormittag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.

Es sei unklar, wie lange die Einstellung andauere. Nach Angaben eines Reisebüros im Kölner Hauptbahnhof bleibt der NRW-Bahnverkehr voraussichtlich für mindestens drei bis vier Stunden gesperrt.

Sperrung Flughafen 

Inzwischen ist aufgrund des Sturms „Friederike“ auch der Flugverkehr am Kölner Flughafen unterbrochen, voraussichtlich bis 12.30 Uhr, wie der Flughafen mitteilte.

Domplatte gesperrt 

Wegen der Sturmwarnung für Nordrhein-Westfalen ist die direkte Umgebung des Kölner Doms am Donnerstagmorgen teilweise abgesperrt worden. Das bestätigte ein Sprecher der Stadt Köln. Nach Angaben einer Sprecherin ist es am Vormittag bereits zu ersten kleineren Unfällen durch Windböen gekommen. Personen wurden von Windböen erfasst und zu Boden gerissen.

„Vorsicht Steinschlag!“ warnte ein Schild. Von der Bahnhofsseite aus sei der Dom aber noch weiter erreichbar, sagte eine Sprecherin der Dombauhütte. Der Kölner Dom ist großenteils aus Trachyt vom Drachenfels am Rhein. Das Gestein wurde im Mittelalter über den Fluss nach Köln transportiert und dort verbaut. Kleinere Steinschläge am Dom durch Verwitterung oder Kriegsschäden sind nicht ungewöhnlich. Bei Sturm erhöht sich das Risiko deutlich, weshalb die Domplatte dann vorsichtshalber abgesperrt wird.

Museum geschlossen 

Die Stadt hat das Römisch-Germanische Museum wegen des Sturms geschlossen. Besucher könnten das Gebäude nicht sicher betreten und verlassen, teilte die Stadt mit.

Fress-Markt abgesagt  

Der wöchentliche Street-Food-Markt auf dem Rudolfplatz wurde aufgrund der Unwetterwarnungen abgesagt. Das schreiben die Organisatoren des „Meat & Eat“-Marktes auf ihrer Facebookseite. Der Markt auf dem Rudolfplatz findet jeden Donnerstag ab 16 Uhr statt.

Zoobrücke in beide Richtungen gesperrt 

Der Sturm sorgt am Vormittag für weitere Einsätze von Polizei und Feuerwehr. Beispielsweise ist wurde in diesen Minuten die Zoobrücke in beiden Richtungen gesperrt. „Dort fliegen Baustellenschilder umher“, sagte ein Polizeisprecher.

Weitere Einsätze gibt es auf der Odenwaldstraße in Gremberg 

Dort ist ein Baum auf ein Auto gefallen. Auf dem Klettenberggürtel droht ein Metallschild von einem Kamin zu fallen. Auf der Friedrich-Ebert-Straße in Rodenkirchen ist ebenfalls ein Baum umgestürzt. Über Verletzte gibt es derzeit keine Angaben.

A 555 gesperrt

Am Donnerstagvormittag  ist auf der Bundesautobahn 555 in Höhe der Anschlussstelle Wesseling ein Lkw vom Sturm erfasst worden und auf alle drei Fahrstreifen gekippt. Die Feuerwehr befreite den eingeklemmten Fahrer  aus seinem Führerhaus. Die A 555 ist aktuell in Fahrtrichtung Bonn voraussichtlich für mehrere Stunden komplett gesperrt.

(dpa, ta) 

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