Nordseite der Deutzer BrückeSchneller über den Rhein radeln – ganz legal

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Das blaue Verkehrsschild weist die Nordseite der Deutzer Brücke jetzt als „Gemeinsamen Geh- und Radweg“ (Zeichen 240 StVO) aus. Es darf in beide Richtungen geradelt werden.

Das blaue Verkehrsschild weist die Nordseite der Deutzer Brücke jetzt als „Gemeinsamen Geh- und Radweg“ (Zeichen 240 StVO) aus. Es darf in beide Richtungen geradelt werden.

Köln – „Ich bin froh, dass die Stadt der normativen Kraft des Faktischen gefolgt ist und das legalisiert hat, was viele Radfahrer hier seit langem praktizieren.“ Der Bezirksbürgermeister der Innenstadt, Andreas Hupke (Grüne), war geradezu erleichtert über das jüngste Projekt des städtischen Fahrradbeauftragten Jürgen Möllers. Der gab am Dienstag gemeinsam mit Hupke die Nordseite der Deutzer Brücke in beiden Richtungen für den Radverkehr frei.

Bislang durfte man dort nur von Deutz in Richtung Altstadt radeln, aber nicht umgekehrt.

Noch Ende Oktober hatten die Polizei und der Fahrradclub ADFC dort bei einer gemeinsamen Aktion 63 „Geisterradler“ auf ihr Fehlverhalten hingewiesen. Ab sofort können Radfahrer die Nordseite legal auch in Richtung Deutz befahren.

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„Zuvor durften Radfahrende, die sich regelkonform verhalten, nach Deutz nur den umständlichen, langsameren Weg über die Südseite der Brücke nehmen. Dort gibt es mehrere Ampeln, und die KVB-Trasse an der Siegburger Straße muss überquert werden“, so Möllers.

Vom Heumarkt über die Brücke bis zum Deutzer Bahnhof

Die neue Radroute führt ampelfrei vom Heumarkt oder Rheinufer über die Brücke und entlang der Mindener Straße bis kurz vor den Deutzer Bahnhof. Angelegt ist sie als „gemeinsamer Geh- und Radweg“: Fußgänger und Radler teilen sich die gesamte Fläche. Die Fahrbahn ist für Radfahrer tabu, sie müssen ihre Geschwindigkeit, wenn erforderlich, an den Fußgängerverkehr anpassen.

Neben einigen Schildern waren kleinere Pflasterarbeiten an der Mindener Straße nötig, insgesamt kostete die Maßnahme rund 45.000 Euro. Die Deutzer Brücke ist laut Möllers die wichtigste Radverbindung über den Rhein, wird täglich von bis zu 7000 Radlern genutzt. Als Nächstes soll auf der Südseite, die bereits seit vielen Jahren in beide Richtungen freigegeben ist, der Radverkehr schneller zur Deutzer Freiheit geführt werden – über die Fahrbahn und ohne Querung der Gleise.

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