Pastor betrogenBetrügerin nutzte Hilfsbereitschaft eines Kölner Geistlichen aus

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Polizeiwagen (2)

Symbolfoto

Köln – Die Hilfsbereitschaft des Pfarrers einer Innenstadtgemeinde nutzte  ein Betrügertrio aus, um eine vierstellige Summe als „Spende“ zu ergaunern. Vor einigen Tagen hatte sich eine 24 Jahre alte Frau im Pfarrbüro gemeldet. Sie bat um einen Zuschuss für eine angeblich dringend nötige medizinische Behandlung ihres dreijährigen Sohnes.

An den teuren Medikamenten müsse sie sich selbst beteiligen, das Geld dafür habe sie nicht. Der Pfarrer wollte helfen, bat aber um ärztliche Unterlagen. Die junge Frau zeigte ihm daraufhin diverse Papiere, die von der Uni-Klinik zu stammen schienen. Der Geistliche händigte der 24-Jährigen danach die vierstellige Summe aus.

Damit wollte sich die Frau aber nicht zufrieden geben. Ein paar Tage später klingelte sie erneut bei dem Pfarrer und bat um „Nachschub“: Der Zustand des Jungen habe sich verschlechtert, die Behandlung werde noch teurer.

Gefälschte Dokumente der Uni-Klinik

Der Pfarrer wurde diesmal misstrauisch und erkannte bei einem genaueren Blick, dass die Dokumente der Uni-Klinik gefälscht waren. Er vereinbarte einen Übergabetermin, informierte aber vorher die Klinik und die Polizei.

Die griff am letzten Mittwoch zu und nahm die aus Südosteuropa stammende junge Frau und zwei Familienangehörige, die sie begleitet hatten, vorläufig fest. Alle drei sind polizeibekannt. (sts)

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