Pilotprojekt der KVBKleinbusse werden ÖPNV-Angebot auf Abruf erweitern

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KVB Bus

Symbolbild

Köln – Die Idee schwelt schon lange. Nun wird sie konkret: Die KVB soll im Auftrag der Stadt Köln künftig ein sogenanntes On-Demand-System anbieten. Bekannt sein dürfte das vielen Kölnern schon aus Türkeiurlauben. Dort heißen die Kleinbusse, die im Prinzip wie Taxis genutzt werden können, „Dolmuș“. Allerdings soll es in der Domstadt ein solches Angebot nur mit Elektroantrieb geben. Dafür sollen zehn E-Büsschen angeschafft werden.

Mitte kommenden Jahres soll das Projekt starten. 48 Monate Laufzeit sind vorgesehen. Die Kosten werden voraussichtlich bei einer Million Euro im Jahr liegen. Allerdings besteht die Hoffnung, in Land und Bund könnten sich Fördertöpfe öffnen. Dann könnte eine Weiterführung bis ins Jahr 2024 gesichert sein. Die Förderquote liegt bei 50 Prozent. Noch wird ein Softwarepartner gesucht, der ein Programm für die Logistik hinter einem solchen System entwickelt. Damit sollen unter anderem Fahrtwünsche so gebündelt werden, dass sich optimale Routen zusammenstellen lassen.

Die künftigen Kunden sollen das Angebot nicht zuletzt über eine Handy-App nutzen können. Darüber kann dann der Kleinbus angefordert werden. Aber ausdrücklich soll das auch über einen einfachen Telefonanruf möglich sein.

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Lücken im

System stopfen

Sinn und Zweck eines solchen Systems liegen auf der Hand: Die KVB soll mit den Kleinbussen auf Zuruf Lücken in ihrem Netz stopfen, besonders in Gebieten, die bisher nicht gut angebunden sind oder in denen sich das Angebot beispielsweise in den Abendstunden und an den Wochenenden stark ausdünnt. Flächendeckend über das Stadtgebiet wird es das neue System aber wohl nicht geben. In einer Vorlage der Stadtverwaltung heißt es, die zu bedienenden Gebiete seien noch festzulegen.

Neu ist das Vorhaben wie gesagt nicht. Bereits vor Jahren hat der Kölner Autohersteller Ford Interesse daran bekundet, an einen On-Demand-System mitwirken zu wollen. Nun ist er aber zumindest bei der Einführung nicht mit im Boot. Über die Gründe lässt sich die Stadt nicht genauer aus. Nur so viel: „Ergänzend dazu planen wir im Bereich RidePooling (Fahrgemeinschaftssysteme) weitere Kooperationen mit externen Unternehmen. Ziel ist es, ergänzende und gut abgestimmte Ride-Pooling-Angebote in Köln zu schaffen.

Auch wenn On-Demand in Köln noch in den Kinderschuhen steckt, die Stadt plant schon um vieles weiter. So bald die technische Entwicklung es zulasse, soll ein teilautomatisiertes wenn nicht gar ein vollautomatisiertes Fahren möglich gemacht werden.

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