Platz statt ParkFläche an Hohenzollernbrücke soll an Alt-OB Norbert Burger erinnern

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Blick auf den Dom inklusive: Dieser Platz soll nach Alt OB Norbert Burger benannt werden.

Blick auf den Dom inklusive: Dieser Platz soll nach Alt OB Norbert Burger benannt werden.

Köln – Nächstes Kapitel in der langen Geschichte um Kölns früheren Oberbürgermeister Norbert Burger (1932-2012, SPD). Seit Jahren bemüht sich seine Witwe Claudia darum, dass ein würdiger Ort in Köln nach ihrem Mann benannt wird, der als letzter ehrenamtlicher OB von 1980 bis 1999 an der Spitze der Stadt stand.

Im März hatte die Verwaltung der Bezirksvertretung (BV) Innenstadt den Vorschlag unterbreitet, ein kleines Stück des Inneren Grüngürtels an der Ecke Vogelsanger Straße/Innere Kanalstraße zum „Norbert-Burger Park“ zu machen (wir berichteten). Doch Burgers Sohn Jean Christopher übte Kritik an den Plänen. Der damalige SPD-Chef Jochen Ott kritisierte, es müsse ein würdiger Platz im Stadtzentrum gefunden werden „und keine Hundewiese“.

Rheinboulevard mit Burgers Namen war abgelehnt worden

Inzwischen hat die Verwaltung reagiert. Statt des Parks soll es einen „Norbert-Burger-Platz“ geben. Dafür wurde eine Fläche an der rechtsrheinischen Rampe der Hohenzollernbrücke in Deutz auserkoren, auf der ein Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I. steht. Die von Burgers Angehörigen gemachten Vorschläge hatte die Verwaltung zuvor aus verschiedenen Gründen abgelehnt. Darunter waren der in Burgers Amtszeit entwickelte Mediapark, der Rheinboulevard und die Fußgängerpromenade oberhalb der Freitreppe zwischen Hohenzollernbrücke und Deutzer Brücke. Begründung: Der Begriff Rheinboulevard habe sich bereits etabliert, und die Promenade sei bereits Teil des Kennedy-Ufers, so dass ein weiterer Name dort zu Orientierungsproblemen für Polizei und Rettungsdienste führen könne.

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Der neue Vorschlag liegt direkt am Rheinboulevard und vis-á-vis des Platzes auf der linksrheinischen Seite der Hohenzollernbrücke, der im Januar nach Stadtdirektor Kurt Rossa (1930-1998, SPD) benannt wurde. Rossa leitete die Stadtverwaltung von 1977 bis 1989, er bildete rund zehn Jahre lang eine Doppelspitze mit Burger.

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Wunderbarer Blick auf den Dom

Am 27. Juni soll die BV Innenstadt über den Vorschlag abstimmen. Bezirksbürgermeister Andreas Hupke (Grüne) will Claudia und Jean Christopher Burger zu der Sitzung einladen. Regina Börschel, Vorsitzende der SPD-Fraktion in der BV, hofft, „dass wir mit allen Beteiligten zu einer einvernehmlichen Lösung kommen“. Das Thema werde auch mit der SPD-Ratsfraktion besprochen. Claudia Burger sagte, Deutz passe zu ihrem Mann – „dort hatte er seinen Landtagswahlkreis und er hat sich dafür eingesetzt, dass dort das Köln des 21. Jahrhunderts entsteht“. Außerdem sei der Blick auf den Dom von dort wunderbar. „Ich kann mir vorstellen, dass das meinem Mann gefallen hätte.“

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