15-Minuten Gartisparken in Köln-PorzGeforderte Kriterien wurden nicht erfüllt

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Für die Einführung des 15-Minuten-Gratisparken müssen bestimmte Kriterin erfüllt werden, die unter anderem am Pfarrer-Oermann-Platz nicht erfüllt werden.

Für die Einführung des 15-Minuten-Gratisparken müssen bestimmte Kriterin erfüllt werden, die unter anderem am Pfarrer-Oermann-Platz nicht erfüllt werden.

Porz – Der Marktplatz in Ensen, der Parkplatz Mühlenstraße in Porz-Mitte, an der Siegburger Straße in Poll, an der Schmittgasse in Zündorf oder entlang der Heidestraße in Wahn und Wahnheide – seit Mitte des vergangenen Jahres gibt es die Brötchentaste an verschiedenen Standorten im gesamten Porzer Stadtbezirk.

Zu wenig, hatte die Politik schon bei der Einführung kritisiert. So hatte die Bezirksvertretung Porz weitere Plätze ausgemacht, an denen 15-minütiges, kostenfreies Parken erlaubt werden sollte. Die allerdings wurden von der Verwaltung abgelehnt. Zum Unmut von einigen Geschäftsleuten und Bürgern aus den jeweiligen Veedeln, die nun Fragen stellten und diese an die Politik weiterreichten. Die Antworten bekamen nun beide Seiten ausführlich von der Verwaltung geliefert. Sie verweist auf den Beschlusstext und die vier Prüfkriterien, die der Verkehrsausschuss am 10. Oktober 2017 für die Einführung des 15-minütigen, kostenfreien Parkens maßgeblich sind (s. Infokasten).

Eil:

Pfarrer-Oermann-Platz

Die Brötchentaste für den Standort hat die Verwaltung abgelehnt, da in dem Umfeld des Platzes zu wenig Geschäfte für den täglichen, kurzfristigen Bedarf gibt. Nur vier von 17 Geschäften können dem Kriterium zugerechnet werden. Die nötige Quote von 30 Prozent werde nicht erreicht.

Wahn:

St.-Sebastianus-Straße/ Frankfurter Straße

Hier sieht die Verwaltung das Kriterium Trennung zwischen Parkraum und Geschäften durch Gehweg oder maximal Grünstreifen nicht erfüllt. Um Geschäfte zu erreichen müssen Straßen an Ampelübergängen gequert werden. Je nach Lage der Geschäfte seien für Hin- und Rückweg zwei oder vier Ampelphasen nötig, um vom Parkplatz zu den Geschäften zu gelangen. Ein großer Teil der 15-minütigen Gratisparkzeit würde somit zum Zurücklegen von Wegen genutzt, so die Verwaltung. Das Zeitfenster für den Einkauf würde so entsprechend reduziert.

Porz:

Porzer Innenstadt

In bestimmten Bereichen der Porzer Innenstadt gibt es die Brötchentaste, in anderen sind die Parkscheinautomaten nicht umgerüstet. Die Verwaltung begründet dies damit, dass in den Bereichen der Anteil der Geschäfte des kurzfristigen, täglichen Bedarfs zu gering ist.

Kriterien für 15-Minuten-Gratisparken

Der Verkehrsausschuss hat am 10. Oktober 2017 die Verwaltung beauftragt, die Einführung des 15-minütigen, kostenfreien Parkens auf Grundlage von vier Kriterien zu prüfen.

1. Die in Frage kommenden Straßen und Straßenabschnitte sind Teil eines Bezirks-, Bezirksteil- oder Mittelzentrums.

2. Der Anteil der Geschäfte des täglichen und kurzfristigen Bedarfs an allen Geschäften einer Straße oder eines Straßenabschnitts beträgt mindestens 30 Prozent.

3. Es kommen nur Stellplätze in Frage, die über einen Parkscheinautomaten ohne den „Roten Punkt“ für das Bewohnerparken bewirtschaftet werden.

4. Es kommen nur Stellplätze in Frage, die unmittelbar am Fahrbahnrand vor den Geschäften liegen oder die maximal durch einen Grünstreifen vom Gehweg vor den Geschäften getrennt sind. (rde)

Dies sei beispielsweise an der Hauptstraße zwischen Ernst-Mühlendyck-Straße und Bahnhofstraße, an der Karlstraße zwischen Josefstraße und Hauptstraße, an der Friedrichstraße zwischen Bahnhofstraße und Klingerstraße oder auch an der Goethestraße zwischen Bahnhofstraße und Philipp-Reis-Straße der Fall.

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