Premiere bei der „Historischen Mitte“Stadt Köln und Kirche unterzeichnen Vertrag

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Historische Mitte 2028

So könnte die „Historische Mitte 2028“ aussehen.

Die sogenannte „Historische Mitte“ am Dom hat den nächsten Schritt genommen: Dompropst Gerd Bachner und Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) haben am Montag den Gründungsvertrag für die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) zum Bau des Kulturkomplexes unterzeichnet. Es ist das erste gemeinsame Bauprojekt von Stadt und Hoher Domkirche.

Vor allem die Stadt erhofft sich durch diese Kooperation, dass eines ihrer Neubauprojekte auch mal einigermaßen termin- und kostengerecht fertig wird – was angesichts des historischen Baugrunds zumindest zweifelhaft ist. Der eigenen städtischen Gebäudewirtschaft hatte Reker ein weiteres Megavorhaben nicht zugetraut.

Bei dem Projekt geht es um einen Museumskomplex neben dem Römisch-Germanischen Museum (RGM). Der Begriff steht für zwei neue Bauten: Einer beherbergt das neue Stadtmuseum, es verlässt das baufällige Zeughaus. Dazu gesellt sich ein neues Kurien- und Studienhaus mit Büros des RGM, des Stadtmuseums und der Kirche.

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Ex-Kollege von Greitemann übernimmt Chefposten

Stimmt der Rat 2021 dem finalen Baubeschluss zu, soll es 2024 losgehen, das Stadtmuseum Ende 2028 eröffnen. Zur „Mitte“ zählt nicht die Sanierung des RGM-Haupthauses für mehr als 42 Millionen Euro, die Häuser werden aber verbunden. Eine erste Schätzung hat Kosten von 143,8 Millionen Euro ergeben, davon trägt die Stadt 116,3, die Kirche 27,5 Millionen Euro. Die Geschäftsführung der neuen GbR übernimmt Bernd Portz (47), langjähriger Vize-Baudezernent der Uni Köln und früherer Kollege des aktuellen städtischen Baudezernenten Markus Greitemann, der bis 2018 für die Uni tätig war.

Die Bürgerinitiative „Domklotzstopp“ hat am Montagabend betont, gegen den Bau mit einem Bürgerbegehren vorzugehen – zumal angesichts der finanziellen Belastungen der Stadt durch Corona. (mhe)

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