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Radfahren in KölnKöln nimmt erstmals den Autofahrern eine Fahrbahn weg

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Köln – Ein neuer Radweg ist markiert. Etwas mehr als 300 Meter lang. Im strömenden Regen soll er frei gegeben werden. Unter normalen Umständen würde die Stadt darum kein großes Aufhebens machen. Vielleicht eine Pressemitteilung rausschicken. Mehr dann aber auch nicht.

Doch für den kurzen Fahrradstreifen auf der Ulrichgasse nördlich der Ulrepforte kommt Oberbürgermeisterin Henriette Reker vorgefahren. „Wir sind schon ganz schön weit“, sagt die Verwaltungschefin neben dem kurzen Abschnitt stehend. Es ist das erste Mal, dass die Stadt Köln einen Fahrbahn den Autofahrern wegnimmt, um sie den Radfahrern zu geben.

Meilenstein im Kölner Fahrradkonzept 

„Wie lange haben sie für das Stück gebraucht?“, fragt Reker ihren Amtsleiter für Straßen und Verkehrstechnik, Klaus Harzendorf. „13 Wochen.“ „Das ging ja schnell.“

Alles zum Thema Henriette Reker

Das kurze Stück Radweg ist ein Meilenstein im Fahrradkonzept der Stadt. Dem Auto Raum zugunsten des Rades wegnehmen ist darin ein fester Bestandteil. Bei den 300 Metern auf der Ulrichgasse soll es nicht bleiben. „Es wird weiter gehen“, kündigt Reker an. Im Laufe des kommenden Jahres wird der Radstreifen bis zum Karl-Berbuer-Platz ausgedehnt. „Dann haben wir eine attraktive Verbindung für Fahrradfahrer in die Innenstadt“, so die OB. Mit dem Fahrradweg nördlich der Ulrepforte und den neuen Abschnitten könnten die Radfahrer vom Äußeren Grüngürtel bis zur Severinstraße fahren. „Und das sicher“, sagt Reker, die für sich selbst das Radfahren in Köln einst ausgeschlossen hatte, weil es zu gefährlich sei.

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Bis die weiteren Abschnitte markiert sind, wird auf der Ulrichgasse eine „Piktogrammkette“ aufgebracht. Sie soll den Autofahrern auf ihren verbliebenen zwei Fahrspuren signalisieren, dass Räder unterwegs sein können.

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