Köln – Erneuter Vorstoß für mehr Gesamtschulplätze: Die FDP fordert in einem Dringlichkeitsantrag die Einrichtung einer dreizügigen Dependance einer Gesamtschule am Standort der Elsa-Brändström-Realschule zum Schuljahr 2019/20.

Sie solle Teilstandort einer bestehenden Gesamtschule sein, der „vertikal“ aufgebaut ist, also aufbauend ab Klasse 5 bis 13. Die Dependance sollte auch Stützpunkt der NRW-Sportschule sein, so Stefanie Ruffen. „Wir haben schon ausführliche Prüfanträge gestellt, nun müssen wir handeln.“

Langfristiges Ziel: Eine Überführung in eine mindestens vierzügige neue Gesamtschule, sobald eine Lösung für die Raumanforderungen gefunden sei. Die reichen am jetzigen Standort allerdings nicht für die vierzügige Mindestgröße aus. Sie ist gesetzlich vorgeschrieben. Den Vorschlag einer dreizügigen Variante hatte das Land abgelehnt. Eine Umwandlung in eine Gesamtschule zusammen mit der Elsa-Brändström-Realschule wollte die Schulkonferenz der Theodor-Heuss-Realschule nicht.

Möglichkeiten weren ausgelotet

Schon im März beauftragte der Ausschuss einstimmig die Verwaltung, alle Varianten zu prüfen, um am Standort der Sülzer Realschule mit Sportschwerpunkt entweder eine eigenständige, vierzügige Gesamtschule oder eine kleinere Dependance einzurichten. Die Prüfung läuft. Der Ausschuss befürwortete die Bitte der Verwaltung, den Antrag bis zur nächsten Sitzung zu schieben.

Gerade würden intensiv die Möglichkeiten ausgelotet, so Schuldezernentin Dr. Agnes Klein. Mit einigen Gesamtschulen wurden Gespräche über Teilstandorte geführt, die aber nicht befürwortet wurden.

Auch Konzept und Größe müssten kompatibel sein. „Wir müssen zu Lösungen kommen, das ist keine Endlosschleife.“

Grüne, CDU und Linke meldeten Beratungsbedarf an. Dagmar Naegele, ehemalige Gesamtschulleiterin, plädierte für eine eigenständige Schule, ein Sportprofil sei sehr kompliziert zu integrieren. (MW)