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Reichen 31 Millionen Euro?Kosten für Bahn im Neubaugebiet Mülheim-Süd werden geprüft

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KVB bahn

Eine Straßenbahn der Kölner Verkehrsbetriebe (Symbolbild)

Köln – Die Verhandlungen über die neue Straßenbahnlinie im Neubaugebiet Mülheim-Süd sind auf einem guten Weg. Das sagte Investoren-Vertreter Helmut Raßfeld nach dem rund zweieinhalbstündigen Spitzengespräch, an dem unter anderem Investoren, Stadtverwaltung, Messe und Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) am Mittwoch teilnahmen.

Es soll nun geprüft werden, ob die Kosten von 31 Millionen Euro für die Bahn durch das frühere Industrieareal realistisch sind. Diese Summe veranschlagen die Projektentwickler für die Stadtbahn mit zwei neuen Haltepunkten auf der Deutz-Mülheimer Straße. Sie führt von der Messe über 2,7 Kilometer zum Wiener Platz. Im Jahr 2015 hatte die KVB 62,5 Millionen Euro Baukosten prognostiziert, also mehr als doppelt so viel. Vor drei Jahren hatte die Stadtverwaltung das Projekt für den Bedarfsplan des Öffentlichen Personennahverkehrs angemeldet, er ist Basis für Fördergeld, aber keine Garantie.

Verkehrliche Herausforderungen auf der rechten Rheinseite

Bei dem Treffen ging es unter anderem um die Absichtserklärung zwischen den Investoren und der Stadt zum übergeordneten Mobilitätskonzept für das noch zu bauende Wohn- und Arbeitsviertel Mülheim-Süd, also auch Carsharing-Stationen. „Es ist kein K.o.-Kriterium aufgetaucht“, sagte Raßfeld. Beide Seiten arbeiten jetzt an der finalen Fassung der Erklärung, sie soll in einen städtebaulichen Vertrag münden.

Alles zum Thema Kölner Verkehrs-Betriebe

Es ging aber nicht nur um Mülheim-Süd, sondern um das gesamte Rechtsrheinische, unter anderem den Deutzer Hafen. Dort entstehen in den nächsten Jahren ebenfalls Wohnungen und Arbeitsplätze für mehrere tausend Menschen. Ein Verkehrsgutachter hatte am Mittwoch aktualisierte Zahlen für die rechte Rheinseite vorgelegt. Verkehrsdezernentin Andrea Blome saß für die Stadt am Tisch. „Die verkehrlichen Herausforderungen sind schon sehr groß. Da muss sich etwas tun“, sagte Blome und nannte die Knotenpunkte als Herausforderung.

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Ein Knackpunkt ist dabei unter anderem der Messekreisel (die Rundschau berichtete), über den jetzt schon viele Verkehrsflüsse abgewickelt werden. Die neue Bahn würde zusätzlich hinzukommen. Messe-Chef Gerald Böse sagte: „Für die Kölnmesse ist eine tragfähige Verkehrserschließung existenziell notwendig, die sowohl das Erreichen des Messegeländes als auch die Zufahrt zur künftigen Wohnbebauung sichert.“ Blome sagte dazu: „Wir müssen bei allen Veränderungen gleichzeitig gewährleisten, dass eine normale Messe abgewickelt werden kann.“

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