Reifen zerstochen, NötigungTaxi- und Uber-Fahrer kämpfen um Existenz in Köln

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Uber Logo

Uber-Logo auf einem Fahrzeug. (Symbolbild)

  • Seit der US-Konzern Uber in Köln Fahrgäste an Mietwagenunternehmer vermittelt, begegnen sich die Fahrer von Taxis und Mietwagen höchst gereizt.
  • Es ist ein Existenzkampf, in dem schon ein Reifen zerstochen und verschiedene Nötigungen angezeigt wurden.

Köln – „Ein Fußtritt, und der Autospiegel war ab“ – als der Konkurrent auch noch gegen die Seitenscheibe geboxt und ihn zum Aussteigen aufgefordert habe, habe er per Notruf die Polizei verständigt. So schildert ein Taxifahrer der Rundschau sein Erlebnis aus der Nacht zu Sonntag, zu der eine Verfolgungsfahrt durch die halbe Stadt gehört haben soll. Die Polizei kann das allerdings nicht bestätigen.

Seit der US-Konzern Uber in Köln Fahrgäste an Mietwagenunternehmer vermittelt, begegnen sich die Fahrer von Taxis und Mietwagen höchst gereizt. Es ist ein Existenzkampf, in dem schon ein Reifen zerstochen und verschiedene Nötigungen angezeigt wurden. Der Fall von Sonntagnacht begann laut Taxi-Unternehmer – der 61-Jährige ist seit 1996 im Geschäft – damit, dass er einen Mietwagen fotografiert habe. Und zwar als dieser vor einem Hotel in der Innenstadt an einer Gruppe von möglichen Fahrgästen angehalten habe.

Das Autokennzeichen sei dem Taxi-Ruf bekannt gewesen. Mit solchen Fotos hat der Taxi Ruf Köln bereits einstweilige Verfügungen gegen vier Unternehmen beantragt; die Verfahren laufen noch. Denn Mietwagen dürfen ihre Kunden nur über eine Bestellung am Unternehmenssitz annehmen, nicht in der Stadt auf Fahrgäste warten oder am Straßenrand um Kundschaft werben.

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Wie der Taxifahrer berichtet, ist ihm der Fotografierte dann gefolgt, durch Deutz bis Mülheim und auf die andere Rheinseite. An einer Ampel auf der Riehler Straße sollen es plötzlich zwei Wagen gewesen sein, die das Taxi in die Zange nahmen. Nach der Attacke, die von der Wagenkamera aufgezeichnet worden sein soll, habe er die beiden Angreifer verfolgt und der Polizei jeweils den Standort durchgegeben.

Uber-Sprecher Tobias Fröhlich kannte den Fall nicht. „Wenn das stimmt, ist das alles andere als hilfreich. Wir versuchen zu deeskalieren.“

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